Volltext: A - E (Bd. 1)

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Carneiro 
Carotto , 
Gian Fraucesco. 
Carolus III, Rey de Espano y de las Indias etc., nach R. Mengs (1783); Don A1- 
fonso Perez de. Guzman el bueno I. Senner de Sanlucar etc., nach A. v. Dyck (1789). 
Garneiro, Joaquin de Salva, ein vorzüglicher Portugiesischer Kupferstecher, der 
sich in Rom bildete und. als Professor der Kupferstecherschule in Lissabon im Jahr 
1818 starb. Seine zwei besten Blätter sind: König Joseph I. und die Reiterstatue 
Königs Joseph 1., nach Machad o. 
Carnicero , Antonio , ein spanischer Maler, Kupferätzer und Stecher, von dem 
1780 zu Madrid eine illustrirte Ausgabe des Don Quixote de la Mancha mit Kupfer- 
stichen nach seinen Compesitionen und 1791 ein YVerk mit den Bildnissen und dem 
Leben berühmter Spanier herauskam. Bekannt ist sein Blatt: ein Stiergefecht zu 
Madrid 1791, mit vielen Figuren.  Sein Bruder Isidor, Maler und Bildhauer, wurde 
1800 Direktor der k. Akademie; ein anderer Bruder, Gregorio, war Stahlschneider 
und Bildhauer.  Alle drei waren Söhne des Bildhauers Alex. Carnicer o.  
Carnjuole, Giovanni delle, so genannt, weil er Carneole vortrefflich zu bearbeiten 
verstand, ein vorzüglicher Steinschneider zu Ende des 15. Jahrhunderts, der eine 
grosse Menge Steine schnitt, unter denen besonders einer seiner grösseren mit dem 
Bildniss des Girol. Savonarola in der Dactyliothek der Gallerie zu Florenz gerühmt wird. 
Garen, Jean Louis Toussaint, Kupferst-echer, geb. 1790 zu Paris, war ein Schüler 
von Regnault, Coin und Lignon. Seine besten Blätter sind: die unglückliche 
Familie, nach Prudhon; der Levit von Ephraim, nach M. Couder (1829). 
Caronni, Paolo, Kupferstecher, geb. zu Monza um 1779, gest. zu Mailand 1842, 
einer der besten Schüler Longhfs, lieferte mehrere vorzügliche Kupferstiche. Zu den 
trefflichsten gehören: die Vision des Ezechiel, nach Raphael (1825); Alexander 
besucht den Darius, nach Le Brun (1818); Venus säugt den Amor, nach Par- 
meggiano; Venus nimmt dem Amor den Bogen, nach Procaccini; Maria mit dem 
schlafenden Kinde, nach S as s o fe r rate; der Triumph David's, nach D o m e nichin o; 
das Porträt des Raphael Morghen. 
Caroselli, Angiolo, Maler, geb. zu Rom 1585, gest. 1653, bildete sich nach 
Michelangelo da Carravaggio, und wusste diesen sowohl als andere Meister 
so getreu nachzuahmen, dass er selbst Kenner damit täuschte. Sonst malte er jedoch 
meist nur Porträts oder Bilder mit kleine-n Figuren, von denen u. A. die Gallerie des 
Belvedere zu Wien einige bewahrt. 
Oarotto, Gian Francesco, geb. 1470 zu Verona, erlernte die Malerei bei dem 
Veroneser Liberale, begab sich aber später in die Schule des Andrea Mantegna 
nach Mantua, wo er rasch bedeutende Fortschritte machte. In seine Vaterstadt 
zurückgekehrt, malte er in der Kirche des Spitals von S. Cosimo die Flügelthüren 
des Altars der drei Könige; in der Kirche der Jesuiten zu S. Girolaino eine (noch 
vorhandene) Verkündigung (mit der Unterschrift Jo. Carotus f. und der Jahrszahl 
MDVIII) und eine Geburt Christi für den Prior der Mönche von S. Giorgio. Darauf 
fertigt-e er für S. Ellfßmia ein Altargemälde mit den drei heil. Erzengeln und zwei 
weiblichen Heiligen auf den Flügelbildern (noch vorhanden); für S. Giorgio: eine 
Kreuztragung, den h. Roehus und den h. Sebastian (ebenfalls noch am bezeichneten 
Orte); für die Bruderschaft der Madonna in S. Bernardino: die Geburt der Madonna 
und einen Kinderinord; endlich für die Bruderschaft von S. Stefano im Dom; die Ver- 
mählung, die Geburt Christi und die Anbetung der Könige (sämmtliche Bilder nicht 
mehr vorhanden). Nach Beendigung dieser TVerke begab er sich nach Mailand, wo 
ihn Anton Maria Visconti vielfach für sein Haus beschäftigte, und von da, nach Casale, 
wohin ihn der Marchese YVilhelm von Montferrat zur Ausschmückung einer Kapelle 
mit Darstellungen aus dem alten und neuen Testament, der Zimmer des Kastells und 
der Hauptkapelle in S. Domenico berufen hatte. Er führte auch für jene Kapelle 
eine mit höchstem Fleiss vollendete Altartafel aus, malte ferner die Porträts der 
ganzen Familie und mehrerer Damen des Hofs. Diese Bilder (von denen indessen 
kein einziges mehr in jener Stadt anzutreffen ist) gefielen dem Marchese so wohl, 
dass er ihn dafür nicht nur durch ehrenvolle Geschenke reichlich belohnte, sondern 
auch zu seinem Kammerherrn ernannte. Nach dem Tode des Marchese kehrte Carotto
	        
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