Volltext: A - E (Bd. 1)

Canta-Gallina. 
Capaldi. 
265 
so ist es doch hoch anzuschlagen, dass Canova. der erste xivar, der Anmuth und Natür- 
lichkeitin der Bildung der Gestalten wieder anstrebte, in einer Zeit, welcher der Sinn 
dafür gänzlich abhanden gekommen und verschlossen war; bleibt es des Meisters un- 
bestreitbares Verdienst, die Bildhauerkunst aus ihrer tiefen Erschlaffung wieder empor- 
gerafft, ihr durch seine YVerke, durch seine ungemeine Thätigkeit und technische 
Fertigkeit, durch die vielfachen Aufträge und seinen in ganz Europa. verbreiteten 
Ruf wieder Achtung, Theilnahme und Aufnahme verschafft, sie wieder auf die Bahn 
der Natur und der einfachen Schönheit der antiken Kunst zurückgeführt zu haben 
und dadurch einer der lliitbegründer der neuern Sculptur geworden zu sein. 
Literatur. A. Pnravia, Notizie intorno alle vitfi di Antonio Canova. Roma, 1823.  Missinini, 
Vita di Antonio Ganove. ,Prato, 1827.  Cicognnra, Storia della Scultura.  H. de Latouche 
und Gräfin Albrizzi, Die Werke Canovzfs (mit vielen Abbildungen). Stuttgart, 1835.  Zeit- 
genossen, Neue Reihe Nro. XXI. Leipzig. 
Kupferwcrlie. Moses, The works of Cauova. London 1828.  T. K. Hervey, Illustrations oi modern 
sculpture. A series of engravings. London, 1832. 
Canta-Gallina, Remy, Zeichner und Kupferätzer, ein Schüler der Caracci und ü 
von J. Parigi, geb. zu Florenz um 1582 , gest. daselbst um 1630. Zu seinen besten 
Blättern, die zwar in der Zeichnung etwas manierirt erscheinen, aber eine sichere, ß 
leicht-e Hand verratheu und mit Geist gefertigt sind, gehöreni 12 Blätter Land- PSO 
schaften; Landschaft mit einer Brücke (1603), in Bril's Manier; eine Landschaft 3 
mit Gebäuden (1603), in derselben Manier.  
Cantarini, 511110116, genannt P6521686, Historienmaler und Kupferätzer, geb. zu 
Oropezza bei Pesaro 1612, gcst. zu Verona. 1648, erlernte die Zeichenkunst bei Giac. 
Pandolfini, die Malerei bei Claudio Ridolfi, bildete sich aber später hauptsäch- 
lich nach Guido Reni. Er malte Altarblätter, heil. Familien, besonders öfters Jo- 
hannes den Täufer und Apostelköpfe, die man häufig zu Bolog-na, Pesaro, Rom  
antrillt. Die Gallerien zu Dresden, Frankfurt, München und Wien besitzen ebenfalls 
Bilder von ihm. Im Louvre zu Paris sieht man eine heil. Familie von Cantarini, in 
der GuidoÄs gefällige Charaktere mit einer wärmeren, klareren und tieferen Farbe 
und einer hübschen Landschaft verbunden erscheinen.  Er radirte auch in Kupfer 
37 Blätter, die von denen des Guido Reni kaum zu unterscheiden sind. Zu den 
best-en davon gehören: die Entführung der Europa; das Quosego oder Neptun, 
Jupiter und Pluto, welche das TVappen des Hauses Borghese begrüssen; Mercur und 
Argus; der kleine h. Antonius von Padua; Venus und Adonis; die Ruhe der heil. 
Familie auf der Flucht nach Aegypten; eine. Ruhe der heil. Familie auf der Flucht  
mit Engeln, Welche Datteln piiücken; der h. Benedict heilt einen Besessenen, nach fiäy 
Caracci. Von seinen Gemälden haben einige das nebenstehende Monogramm. ov 
Cantini, Giov., ein tüchtiger Kupferstecher in Florenz und würdiger Schüler von 
R. Morghen, zu dessen vorzüglichen Blättern gehören: lllaria mit dem Kinde auf 
dem Throne, nach Fra Bart0lomeo's Bild in der Gallerie von Florenz; Maria. mit 
gefalteten Händen, nach P. Battoni; Jlldifll mit dem Kopfe Holofernes, nach Allori 
(1802); Petrus auf dem Meere wandelnd, nach L. Cigoli. 
Canton, Gustav, geb. zu Mainz 1813, bildete sich in der Düsseldorfer Schule zum 
Maler aus. Er fertigt meist idyllische Bilder aus dem Alpenleben, die durch Gemüth- 
lichkeit ansprechen und mit Fleiss und Liebe gemalt sind An mehreren seiner 
Radirungwän, gleichfalls dem Alpenleben angehürend, bewundert man die trefliche 
Zeichnung und feine Ausführung, 
Canuti, 110111611100 Maria, Historienmaler und Kupferätzer, geb. zu Bologna 1620 
oder 1623, gest. 1677 oder 1684, war ein Schüler von Guido Reni, in dessen lllanier 
er malte und ätlte. Zu seinen besten radirten Blättern gehören: der h. Rochus; 
Maria mit dem Rosenkranz; der h. Franciscus von Assisi, nach G. Reni; die büssende 
h. Magdalena (1645). Sie sind mit, seinem Namen oder mit D. M. C. F. bezeichnet. 
 Canzi, ein tüchtiger Genre- und Porträtmaler zu Wien. Voll dem man Seit 1838 
auf verschiedenen Ausstellungen gelungene Bilder sah. 
Capaldi, ein talentvoller Historien- und Port-rätmaler in Rom, von dem besonders 
ein 1837 gemaltes Altarblatt, den h. Sebastian darstellend, für eine Kapelle, der
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.