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Cabanel
Cacciatore.
hielt sich 1810-29 mit wenigen Unterbrechungen in Rom auf, und fertigte hier,
sowie nach seiner Rückkehrnach Schweden eine beträchtliche Zahl von Werken,
unter denen man als die vorzüglichsten rühmt: den ruhenden Bacchant-en; die ruhende
Juno mit dem Herculeskind an der Brust, ein Ideal üppiger Entwicklung; den Sieg;
Venus und Amor; die Nymphe, die in's Bad geht; Hygiea; Pandora, als reizendes
junges Mädchen ihr Haar auskämmend; Bacchus; eine Tänzerin; LinneÄs Statue;
Christus nebst der Liebe und Religion (in der Domkirche zu Linkiöping); die Büsten
von Bellmann und Geiger; die Unschuld; die Victoria; die kolossalen Statuen der
Könige Gustav IL, Adolph's, Karls X., XL, XII. und XIV. im Reichssaale des k.
Schlosses; die Unschuld, mit zwei weissen Tauben; die Victoria u.s.w. Byströms
Werke sind meistens pikant und lebendig und zum Theil hübsch ausgeführt, besonders
die Köpfe; aber man vermisst häuüg den Fluss in der Ausführung und die Kraft,
alle einzelnen Theile zu beseelen. Viele seiner Arbeiten gingen auch in's Ausland.
Cabanel, Alexander, einer der talentvolleren jüngeren Historienmaler in Paris.
Seine Gemälde: der h. Johannes der Täufer; der Tod des Moses; Velledu
die man in den letzten Jahren auf der Ausstellung qah, vereinigen grosse Eleganz
in Formen und Behandlung mit einem kräftigen Farbenton und nachdrücklicher
Pinselfiihrung.
Cabat, Louis, einer der Gründer der neueren Schule der französischen Landschafts-
malerei und ausgezeichneter romantischer Landschaftsmaler in Paris, hat sich durch
seine äusserst zahlreichen, meist italienischen, vielfach dem See von Nemi ent-
nommenen Landschaftsbilder einen bedeutenden Ruf erworben. Seine besseren Bilder,
in ächt niederländischem Styl gehalten, zeichnen sich durch Würde der räuifassung,
feierliche Einfachheit, wahre Empfindung, wunderbare Nat-urtreue und äusserst ge-
wandte Behandlung des Baumschlags und Terrains aus. Cabat War einige Zeit in
ein Franciskanerkloster eingetreten, und eine trübere Stimmung zeigt sich seit der
Zeit in einem Theil seiner Bilder.
Gabel oder Kabel, Adriaan oder Arie van der, Maler und Kupferstecher, geb.
zu Ryswick 1631, gest. zu Lyon 1695, Schüler von J. van Googen, bildete sich in
Rom nach italienischen Meistern. Er zeichnete sehr geschickt Landschaften, Figuren
und Thiere, im Colorit jedoch verfiel er zu sehr in's Braune. Zu seinen besseren
mit: Adr. Van der Cab. _jn. et fec. oderimit nebenstehenden] Monogramm bezeichneten
Blättern gehören: der h. Bruno in einer Landschaft; der h. Hieronymus in einer
Landschaft; eine Landschaft mit der ruhenden h. Familie. Sie sind mit sicherer und M
leichter Hand ganz mit der Nadel vollendet.
Cabezalero, Juan Martin, Maler, geb. zu Almaden 1633, gest. 1673, Schüler von
Carefio in Madrid, von dem man u. A. im Madrider Museum zwei Porträts von
Damen sieht, welche auch auf ein hohes Talent in der Historienmalerei schliessen
lassen.
Caccia, Guglielmo, genannt il Moncalvo, geb. im Novaresischen 1568, gest. um
1625, malte in der TVeise der älteren römischen Meister viele Fresken und Oelgemälde
für die Kirchen Oberitaliens, wie man u. A. in der Kuppel von S. Vittore in Mailand,
in S. Gaudenzio in Novara, in S. Teresa, in La Consolata und in der Kapuzinerkirche
in Turin siehe, Caccia. war so überaus fromm, dass er nie weltliche Dinge malte, zu
Moncalvo ein Ursulerinnenkloster stiftete und fünf seiner Töchter hineinthat, wovon
die eine, Magdalena, sich künstlerisch so ausbildete, dass ihre Gemälde für Ar-
beiten ihres Vaters angesehen werden. Sie starb in hohem Alter 1678. Frances ca,
ebenfalls Nonne und Malerin, starb 57 Jahr alt.
Cacciatore, Benedetto, Bildhauer und Professor zu Mailand, führte u. A. dßS
grosse Marmormonulncxit des Pabst Felix V. (Herzog Amadeus VIII.) in S. Sudario