Agostino Veneziano
Aigelz.
Kirche und das Kloster S. Francesco, den Saal des grossen Raths und den Thurm
des Rathhuuses, den Palazzo Sansedoni aus.
Literatur. Vasari, Leben der ausgezeichnetsten Maler, Bildhauer und Baumeister. Kugler, Handbuch
der Kunstgeschichte. Delln Valle. Let-tere Sanesi 1782-86.
KlllTrüFWtrke. Monumenti sepolcrali dellu. 'l'oscuna. Fiv. 1819. Cicognara. Storia della. scultura.
Vßuez- 1813-18.
Agostino Veneziano, auch Agostino de Musis genannt, gebürtig aus Venedig,
ein Schüler des Kupferstechers Marc Antonio, stach viele Blätter nach den Bil-
dern von Raphael, ferner nach Zeichnungen von Giulio Romano und Baccio
Bandinelli. Ein TVerk von hohem Kunstwerth, eine (iruppe aus Buonarottis
Carton des Pisailerkriegs, der zu Grunde gieng, ist durch seinen Stich der Nachwelt
erhalten. Er bezeichnete seine Blätter mit A.V; das älteste trägt- die Jahrszahl 1509,
das jüngste bekannte 1536.
Literatur. Vasari, Leben der ausgez. Maler, Bildhauer und Baumeister. Bartsch, Le peintre gra-
veur. Heinecken, Dictionuaire des artistes. Heller, Handbuch für Kupferstichsammler.
Agrate, Marco, gehört zu den Bildhauern, welche im 16. Jahrhundert an der
berühmten Karthause zu Pavia thätig waren. Eine Statue des heiligen Barthold-
mäus im Deine zu Mailand mit- abgezogcner Haut (nach der Legende des Heiligen)
roh seiner Hand, ist ein seiner Zeit viel bewunderte-s Werk, in" dem der Kenner aber
nichts weiter erblickt, als ein vollständig genaues anatomisches Modell, das für die
Verirrungel], wohin die realistische Richtung der Zeit führte, deutliches Zeugniss
ablegt.
Agresti, Livio, gebürtig aus Forli, ein Schüler Pe ri n 0 d el Vaga 's, war von
1552 an rielseitig' in Rom, z. B. in S. Spirito und im Yatican thätigi, doch soll seine
Vaterstadt seine besten lYerkc, z. B. ein Abendmahl in der Kapelle der Kathedrale
11. m2, aufweisen. Er starb geg-en 158i).
Agricola, Carl, Miniaturmaler und Kupferstecher, geb. 1'779, und seit 1797 zu
Wien thätig, wo er 1852 starb, radirte und stach nach Elzheimer, Raphael und
Domenichino.
Agricola, CllIiSt. LIIdW., geb. zu Regensburg 1667, gest. 1719, bekannt durch
ireflliche, mit Geist aufgefasste und mit feinem Pinsel und gewählter Färbung sorg-
fältig dargestellte Natursccnen. ])ie Dresdner und Wiener Gallerie enthalten gute
Bilder von ihm.
Agricola, Eduard, Landschaftsmaler, derzeit in Berlin, zeichnet sich namentlich
in Prospekten und Llarineir aus, wie seine Ansicht von Salzburg, seine Küsten-
gvgend bei Anialli, sein Castell von Portici, sein Pästum u. s. w. beweisen.
Agricola, Filippino, gebürtigg; aus Lrbino und auf der römischen Malerakademie
S. Lucca gebildet, deren erster Professor er jetzt ist, wird als Historien- und Bild-
nissmaler geriilnnt. In ersterer Beziehung nennt man insbesondere seinen Dante mit
Beatrice, Petrarca mit Laura, Torquato Tasse in S. Onotrio.
Aguero, Benito Manuel de, geboren 1626 zu Madrid, ein Schüler des Juan
Billlt-ista dcl Mazo, malte Landschaften und Schlachtbilder, welche die Paläste von
Buen retiro und Aranjuez schmücken. Er starb 1670.
Aguiar, D011 Tomas de, ein Schüler von Velasquez, malte um 1660 kleine sehr
ahnllclle, tretlliche Porträt-s.
yAgurar, J0se' de, ein noch lebender portugisischer Bildhauer, der die Statue des
hömgs 1'011 Portugal im Hospital der hIarine und mehrere andere Statuen und Büsten,
unter letzteren auch die des Herzogs von hVellixigton ausfiihrte.
Aguila, Franeisco-del, malte 1590 in der Kathedrale zu Murcia das schöne Mau-
soleum 15119110118" des "Weisen.
_Ahlborn, Wi1h., ein Landsehaftslnaler, ausgezeichnet in Darstellungen der süd-
lichen Natur in ihrer Klarheit und in ihrem Lichteffeltte, wie seine Via sacra, sein
Kolosseum, seine sizilianische Morgenlandschaft, seine Tassoseiche, sein Syrakus,
Cephalu u. s. w. zegen. Ahlborn ist in Ilanuover geboren, bildete sich unter YVach
ünllspäter in Rom und istjetzt Mitglied der Berliner"Kunstakademie.
Algen, C811, geb. 1684 zu Ohnütz, gest. 1762- als Professor der k. k. Akademie