Brekelenkamp
Bretschneider.
187
Grossvater mit Seiner Enkelin auf dem Kirchhofe; Bauern, vor den Schrecken des Kriegs
flüchtend u. s. w. auf die Kunstausstellungen gebracht, die sich durch sinnige Auf-
fassung und reizende Behandlung, sowie durch glückliche Farbengebung auszeichnen.
Brekelenkamp, Quirin, ein niederländischer Maler, der um 1660 blühte und
meistens das Innere von Häusern mit figürlichen Darstellungen aus dem Mittelstand
oder den arbeitenden Klassen malte, schlichte friedliche Zustände des niedern
Lebens, die er durch eine tüchtige, einfache Auffassung anziehendzu machen wusste.
Die Dresdnergallerie besitzt ein artiges Bild dieses Meisters: um eine Amme mit dem
Kinde stehen mehrere Pathen und trinken auf das Wohl desselben.
Brentel, Friederich, vorzüglicher Miniaturmaler und Kupferätzer, geb. 1580,
wurde 1601 Bürger zu Strassburg und starb daselbst 1651. Seine besten mit leichter
Nadel radirten Blätter sind: innere perspektivische Ansicht des grossen herzoglichen
Saales zu Stuttgart (1619); Johann Friedrich I., Churfürst von Sachsen, stehend, zu
seinen Fiissen Ungeheuer mit geistlichen Attributen (1609). Seine Blätter sind be-
zeichnet mit- F. B. oder nebigem Monogramiu. E.
Brescia, G-iovanni Antonio da, einer der frühesten KupferstecherJtaliens, am
Ende des 15. und Anfang des 16. Jahrhunderts, soll Carmelitermönch gewesen und
auch Niellen gefertigt haben. Er arbeitete Anfangs ganz in der strengen Behand-
lungsweise des M antegna, an der er, da er kein guter Zeichner war, einen sichern
Halt fand; später versuchte er sich in freier ausgeführten malerischen Compositionen
und Würkungen, die ihm weniger gelangen, so dass seine letzten Arbeiten, wenn
er sie nicht bezeichnet hätte, nicht für die seinigen gehalten würden. Zu seinen
geachtetsten und sehr gesuchten Blättern gehören: eine heil. Familie mit Elisabeth
und Johannes, nach Mantegna; Herkules tödtet die lernäische Hydra; die Grab-
legung, Copie nach Mantegnafs berühmtestem Blatte; der Tanz von den 4 Frauen;
die Geburt Christi. Seine Blätter sind mit: JO. AN. 3., .10. AN. BX. oder mit M?
nebenstehenden Monogrammen bezeichnet. QAB
Brescia, Giovanni Maria da, Maler, Goldschmied, Kupferstecher und Carmeliter-
mönch, Bruder des Vorigen, geb. zu Brescia in der letzten Hälfte des 15. Jahr-
hunderts, soll noch 1530 gelebt haben. Man kennt von ihm zwei Blätter, in denen
er die llrlanier llflantegnaß mit der des Marc Anton zu verbinden sucht. Es sind:
die Gerechtigkeit des Ällraian , bezeichnet: OPVS FRIS (fratris) IO. MARIAE
BRIXIENIS OR. CARMELYJÄARÜM. MCCCCCII, und drei Carmelitermönche mit der-
selben Unterschrift, wie das vorhergehende Blatt, und mit der Jahrszahl 1512.
Brescia, il Moretto di, siehe Bonvicxno.
Brescia, Raffelo Fra, ein Olivetanermönch, der in S. Michele in Bosco zu B0-
logna das Täfelwerk im Chor malte und 1536 starb.
Brescianino, Andrea del, liialei- aus Siena, der um 1520 blühte. Von ihm
befindet sich in der Sieneser Akademie ein grosses Altarbild mit höchst feierlichen,
anrnuthvollen und ernsten Gestalten, in einer der AUIIIlJTiSChGII Schule des 15.Jahr-
hunderts ziemlich verwandten Auiiassungssveise. Im Museum zu Berlin wird ihm eine
auf dem Schoosse ih1'e1' Mutter Anna sitzende Maria, die sich zu dem Kinde herab-
beugt, das mit dem Lamme spielt, zugeschrieben.
Brescianino, il, delle bataglie, siehe Monti.
Bresclano, Giovita, genannt il Brescianino, ein Schüler von Lattanzio Gam-
bara, malte in Oel und in Fresco in der späteren venetianischen Weise des 16.
Jahrhunderts.
Bresciano, Girolamo, siehe Savoldo.
Bresciano, Vincenzo, siehe Foppe.
Breslauer, Karl Christian, geb. 1805 zu WVarschau, bildete sich auf der Düssel-
dorfer Akademie zu einem tüchtigen Landschaftsmaler aus. Zu seinen besten Bildern
gehören: Limburg a. d. Lahn; eine waldige Abendlandschaft mit Köhlerhütten; An-
sichten von Fautzberge mit der Burg Rheinstein; Abenddämmerung mit Mondauf- (ä
gang; einige Bilder aus Norwegen, dem Salzkammergut u. s. w.
Bretschneider, Andreas, Zeichner, Kupferstecher, Aetzer und Formschneider,