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Bröe , Mattheus Ignatius van
Breitenstein.
Eines seiner vorzüglichsten Gemälde ist sein Belisar, in welchem er Gerard und
David, die denselben Gegenstand behandelten, übertroifen haben soll.
Bree, Mattheus Ignatius van, geb. 17 73 zu Antwerpen, gest. 1839 als Direktor
der Akademie daselbst, ein Schüler von Vincent in Paris, kann als einer der Rege-
neratoren der niederländischen Malerei in der Richtung David's betrachtet werden.
Er leitete ein strengeres Studium der Antiken und des Nakten ein, und wenn auch
seine eigenen Werke nicht frei sind von einer gewissen Trockenheit und Befangen-
heit, indem das Vorbild der Antike darin zu einseitig vorherrscht, so sind sie doch
zum Theil von hohem Werth und haben das grosse Verdienst, den Uebergang aus
der schwülstig überladenen Zeit des 18. Jahrhunderts zu der Kunst unserer Tage zu
bilden. Es herrscht eine edle Auflassung in allen, die Gruppen sind wohl geordnet
und die einzelnen Situationen fesselnd, voll ergreifender Momente. Seine Zeichnung ist
corrckt und breit und sein Colorit, im Anfang noch etwas trocken, wurde später frischer,
ja es erinnert selbst in seinen vorzüglichsten Bildernian die früheren brabantischen
Meisterwerke. Zu seinen besten Gemälden gehören: die Vaterlandsliebe des Bürger-
meisters van der Werff bei der Belagerung von Leyden im Jahr 1576 , im Rathhaus
zu Leyden; eine Pestscene, in der Halle zu Löwen; der Tod des P. P. Rubens, im
Museum zu Antwerpen; Ugolino und seine Kinder zum Hungertod verurtheilt; Lass-et
die Kinder zu mir kommen u. s.w. Bree war Mitglied des k. Instituts zu Gent und
Ritter des belgischen Löwenorden.
Literatur. Levensbeschryviiigtvan J. M. van Bree, door L. Gerrits. Antwerpen, 1832.
Bree, Philippus Jacobus van, Historienmaler, geb. 1786 zu Antwerpen, war
der Bruder und Schüler des Vorige-n, begab sich aber zu seiner weiteren Ausbildung
nach Paris, wo er in Girodet's Schule trat, und später nach Italien, worauf er
auch noch Deutschland und England bereiste. Zu den besten seiner zahlreichen
Bilder, die sehr ungleich sind, bei allen Schwächen einer etwas flüchtigen Behand-
lung aber ein bedeutendes Talent für Composition, für Charakteristik, für Farbe
und Haltung verrathcn, gehören: die Königin Blanca; das Atelier des Blumenmalers
van Dael; Barcnts auf Nova Zembla; die Entdeckung Neuhollands durch Tasman;
Gottfried von Bouillon zu Jerusalem.
Breenbergh oder Breemberg, Bartholomeus, in Italien und Frankreich unter dem
Namen B arto l 0m c bekannt, vorzüglicher Landschaftsmaler und Kupferätzer, geb.
zu Utrecht 1620, gest. zu Amsterdam 1660, begab sich frühe nach Italien, studirte
dort nach der Natur und nach den alten Meistern und fertigte hauptsächlich An-
sichten von Ruinen, alten Denkmälern, von den Umgebungen Ronfs, mit Figuren aus
der Geschichte und Mythologie und Thieren stafürt. In seinen Gemälden, von welchen
die von kleinerem Umfang die besten sind, unterscheidet man zweierlei ganz bestimmte
Manieren. In den einen nämlich, die sehr dunkel gehalten sind, sucht er hauptsäch-
lich Tizian und die Carracci nachzuahmen, die andern zeichnen sich durch die feine
Zeichnung, grosse Delikatesse der Ausführung und manchmal seltene Klarheit aus.
In den grösseren Gallerien Deutschlands, Englands und der Niederlande, besonders
auch im Louvre zu Paris sieht man treifliche Bilder dieses lileisters in seinen ver-
schiedenen Malweisen. Zu seinen besten mit äusserst zarter Nadel ausgeführten
Radirungen gehören: 17 Blätter "römische Ruinen (1640); der eilige Bote; das
der Bak Bär (Bak-beer) oder der Bär im Kessel; 1 Blatt
mit 2 Ansichten von einem Grabe und einem Schloss. Seine Blätter und Bilder sind
theilweise BBF., theilweise mit nebigen Monogrammen bezeichnet.
Bregno, LOIGIIZO 11111301110 und P3010, Waren sehr tüchtige Bildhauer in Venedig.
Ihnen und ihrer um 1500 blühenden Schule werden verschiedene Denkmäler in S.
Maria de" Fra-ri zu Venedig zugeschrieben, nämlich dasjenige des Dogen Foscari (gest.
1457), das des Dogen Nicolo Tron (1472 gest.), sowie auch die Statuc eines yeld-
herrn aus der Familie Pesaro und mehreres Einzelne in S. GiüVanni e P3010,
Breitenstein, Alfred, Maler in Düsseldorf, geb. 1822, hat eine ziemliche Zahl
höchst ansprechender Bilder aus dem friedlichen Dorflebcn , einen Spaziergang durch
die Saat am Sonntag Nachmittag; junge Mütter mit ihren Kindern; einen blinden
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