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Bracchetto da, Campi
Brauner.
3136011615120 da Gampi, Fra Giovanni, ein altitalienischer Baumeister, der. nach
der Ueberschwemmung im Jahr 1333 der Ponte Canaja zu Florenz ihre jetzige Ge-
stalt gab und mit Fra. Jac. Talenti im Jahr 1357 die Kirche S. Maria novella eben-
daselbst beendigte.
Braechowitz, Peter von, nach Andern Brachawitz, baute am Stephanstliurm zu
Wien vom Jahr 1404äl429.
Bracci, Pietro, Bildhauer und Baumeister, um 1760 zu Rom thätig, ein tüchtiger
Manicrist, "von dem u. A. die Grabmälcr Benedict XIV. und der Maria Sobiesky
in der Peterskirche zu Rom herrühren. Er arbeitete auch an den Sculpturen von
Fontana di Trevi daselbst.
Bracelli, Giov. Bratista, Maler, Kupferstecher und Aetzer, geb. zu Genua um
1584, Schüler von G. B. Paggi, radirte mit einer breiten und sichern Nadel. Man
hat von ihm: eine Prozession, welche am 5. Juli 1629 zu Rom gehalten wurde, nach
A. Ciambelli; Zug des Silen mit Satyrn und Nymphen; Attila vor Rom, nach
Algardfs Basrelief (1648).
Brackenburg, siehe Brakenburg.
Braekeleer, Adrien Ferdinand de, geb. 1818, ein Neife und Schüler des Folgen-
den, rnalt Pferde und andere Thiere in sehr pikanter 1Veise.
Braekeleer, Ferdinandus de, Historicninaler, geb. 1792 zu Antwerpen, bildete
sich anfänglich auf der Akademie seiner Vaterstadt, später in der Schule des M. J.
van Bree und machte schon frühzeitig so bedeutende Fortschritte, dass er im Jahr
1819 den grossen Preis der k. Akademie errang, womit eine Pension zur Reise nach
Italien verbunden war. Er verweilte daselbst drei Jahre und verfertigte verschiedene
Gemälde, welche die fortschreitende Entwicklung seines Talents beurkundeten. Nach
Antwerpen zurückgekehrt, machte er sich bald durch die treflichen Erzeugnisse
seines Pinsels, sowohl in seiner Vaterstadt als im Auslande einen hochgeschätzten
Namen. Er wurde Ritter des Leopoldsordens und Mitglied des Regierungsraths von
Antwerpen. Unter den zahlreichen historischen Bildern, Genre- und Landschafts-
gemälden mit historischer Staifage, die er bereits hervorgebracht, und an denen be-
sonders die Poesie der Auffassung, das dramatische Leben und das effektvolle Colorit
gerühmt wird, erwähnen wi1': die Heilung des Tobias durch seinen Sohn; Esaugum
den Segen seines Vaters bittend; die Citadelle von Antwerpen, den Tag nach der
Uebergabe; die Gräfin von Lalaing bei der Vertheidigung von Dornick; den plötz-
lichen Fall; das glückliche Hausgesinde; die goldene Hochzeit; das Nicolausfest; den
häuslichen Zwist; die Aufopferung der obrigkeitlichen Personen und Bürger von
Antwerpen; einen bejahrten Mann mit seiner Ehehälfte auf den ehelichen Frieden
anstossend, ein durch und durch Poetisches Bild; die Bewohner Antwerpens, ihre
Stadt gegen die Spanier vortheidigend (1576), Ilauptwerk des Meisters (im Museum
daselbst); den Maler Jan Steen mit seiner Familie auf dem Eise; die Llebesef-
klärung; die Proletarierfainilie; einen alten Bettelmusikaziten, der in einer Bauernstube
singt (in der neuen Pinakothek zu München); Soldaten aus dem 3Ojährigen Kriege in
einem Klostergebäude bivouakirend. Braekeleer hat eine grosse Menge Schüler ge-
bildet, von denen einige bereits einen grossen Namen haben.
Braekeleer, Jacques de, geb. 1823, ein Bruder des Adrien und Schüler des Ant-
werpener Bildhauer de Cuyper, widmet sich mit Eifer und Erfolg der Plastik, und
hat schon mehrere gute Büsten und Basreliefs geliefert.
Brakenburg, Regnier, geb. 1605 zu Haarlem, gest. 1702, war nach Einigen ein
Schüler Mommefs, nach Andern ging er in Adr. van Ostadets Schule, was wahr-
scheinlicher ist, denn e1' malte im Geschmack dieses Meisters, obwohl mit weniger
Geist und nicht mit dessen lebendiger Laune, lustige Bürger- und Bauerngesell-
schaften.
Bramante , siehe Lazzari.
Bramantino, Bartolomeo, siehe Suardi.
Bramer, Leonhard, Historienmaler, geb. zu Delft 1596, gcst. 1660, machte
sich schon in seinem 18. Jahre auf den Weg nach Frankreich und Italien, hielt Sich