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Boel Querin
Bötticher.
B081, Querin, ein Verwandter des Vorfgen, Kupferstecher und Aetzer, geb. zu
Antwerpen um 1622, arbeitete zu Brüssel, meistens nach Gemälden Teniersi Sein
bestes Blatt ist: das Katzen- und Aifenconcert, nach Teniers,
Boenisch , Gustav Ad01ph, aus Schlesien, ein trefflicher Landschaftsmaler zu
Berlin, der sich unter Wach und an der Akademie zu Düsseldorf gebildet. Seine
Gemälde , stellen sie friedlichstille oder grosse und ernste Scenen der Natur dar, sind
interessant aufgefasst und lieblich, fein und elegant ausgeführt; sie sprechen besonders
durch schöne Lichttöne und die poetischen Reize, die darüber ausgegossen sind, an.
Dahin gehören: eine Mühle an einem Teich; ein thüringisches Dorf; eine Bucht
zwischen Felsen; ein Haus im Gebirge und besonders eine grosse norwegische Felsen-
landschaft. Boenisch wurde 1835 von der Berliner Akademie zum ordentlichen Mit-
glied erwählt.
Boer, 017120 de, Porträt- und Genremaler in Leuwarden, geb. 17 97 zu Woudsend in
Friesland, bildete sich in der Schule des W. B. van der Kooi, und auf Reisen durch
einen ziemlichen Theil von Europa, auf denen er viel nach den Gemälden grosser
Meister copirte. Zu seinen besten Arbeiten gehören: zwei Altarblätter mit lebens-
grossen Figuren: die Auferstehung des Lazarus in der Kirche seines Geburtsorts, und
die Verklärung in der Kirche von Dronryp. Auf den Ausstellungen sieht man
Genrebilder und Porträts von ihm. _
306151108 , ein griechischer Erzgiesser aus Chalcedon, der in der ersten Hälfte des
2. Jahrhunderts vor Chr. Geb. t-hätig war und sich namentlich durch toreutische
Arbeiten , von denen sich zu Plinius Zeiten noch mehrere beim Tempel der Athene zu
Lindos befanden und zu denen auch eine vorzügliche Hydria, von der Cicero erzählt,
gehört, grossen Ruhm erwarb. 'Seine statuarischen Werke, von denen wir Kenntniss
haben, sind Kinderiiguren, nerhlich: das vergoldete Bild eines sitzenden Knaben im
Heraeum zu Olympia, ein Knabe, vaelcher eine Gans würgt (eine Copie hievon in
pentelischem Marmor, in Roma vecchia gefunden, befindet sich im Louvre), und das
Bild eines Asklepios als Knabe.
hiterßtur. Brunn, Geschichte der griech. Künstler.
Boetius, Christian Friedrich, Zeichner, Kupferätzer und Stecher, Künstler in
Tusch- und Zeichnungsmanier, geb. zu Leipzig um 1706, war ein Schüler von Zink
und War tmann und zuletzt Hofkupferstecher zu Dresden, wo er 1782 starb. Die
besten seiner Kupfcrstiche sind: die Nacht des Correggio, und die Familie des Bürger-
meisters Meier zu Basel vor der heil. Jungfrau, nach Holbein.
Böttcher, Christian, Maler in Düsseldorf, geb. zu Imgenbroich bei Aachen 1818,
begann seine Knnststudien mit der Lithographie, und konnte sich erst später der
Malerei widmen, erregte aber bald durch seine gemiithlichen Darstellungen aus dem
idyllischen Volksleben: Kinder in einem Kerbe, die Heimkehr Vßm Felde, die Ent-
lassung eines Gefangenen aus dem Kerker, grössere Aufmerksamkeit. Bedeutender
aber entwickelt sich sein Talent in einigen Gemälden von grösserem Umfang, die
meist das Kinderleben behandeln. Dahin gehören: die rheinische Dorfjugend, eine
Darstellung voll freundlicher Empfindung; die Heimkehr vom Schulfeste, ein Bild voll
Anmuth und Humor; ein Elternpaar, das auf der Ofenbank mit dem nackten Kinde
spielt, und ein Abend im Schwarzwalde, eine Composition voll reicher, hübscher
Motive und glücklicher Ausführung, Auch ein Bild ernsten Charakters, "Nach der
Schlacht" betitelt, in welchem ein Soldat von der alten Kaisergarde den Mantel von
der Leiche seines jugendlichen Gefährten hebt, ist äusserst ansprechend und durchaus
gelungen.
Bötticher, Oarl, Architekt, Professor am Gewerbelnstiülß in Beflin, RitteY des
rothen Adlerordens, machte sich durch sein glückliches und ausgebildetes Talent in
Erfindung und Zeichnung von Ornamenten und seine höchst gediegenen Muster für
die Kunstgewerbe , nicht minder als durch seine literarisch-artistischen Werke: sein
"Ornamentenbuch", seine „Holzarchitektur des Mittelalters" und namentlich seine
„Tektonik der Hellenen", ein ausgezeichnetes Buch, in welchem er die orgallißßhe