Volltext: A - E (Bd. 1)

148 
Birche  Bissen. 
Birche, siehe Earlom.  
Biscaino, Bartolomeo , Historienmaler und Kupferätzer, geb. zu Genua. 1632, 
gest. 1657, war ein Schüler seines Vaters Giovanni Andrea und N. Castellfs. 
Von seinen Gemälden, die sich durch Feinheit und Eleganz der Zeichnung und an- 
genehme Färbung auszeichnen , verwahrt u. A. die Dresdener Gallerie: die Ehe- 
brecherin vor Christo; die Anbetung der Weisen und die Beschneidung Christi. Unter 
die besten seiner zahlreichen und sehr gesuchten, mit sicherer und geistreicher Nadel 
ausgeführten, im Geschmack an B. Castiglione erinnernden Blätter, die Bartsch 
in seinem „Peintre graveur" verzeichnet, gehören: die Geburt Christi, Hauptblatt; 
die h. Magdalena; eine h. Familie; die Findung Mosis; ein Bacchanal; Susanna und 
die beiden Alten; der h. Christoph. 
Bischoff, Füedrich, ein geschickter Genre- und Historienmaler, der zur Zeit in 
München lebt. Von seinen sehr ansprechenden und ileissig ausgeführten Bildern 
kennen wir; den Knaben vom Berg-e; die Rettung einer Frau und ihres Mädchens 
auf dem St. Bernhard; die h. Magdalena; die h. Elisabeth von Thüringen; Peter den 
Grossen in Saardam; die h. Genofeva und würfelnde Landsknechte. 
31801101), Jan de oder Episcopius, Wie er sich auch schrieb, geb. 1646 zu Graven- 
hage, gest. 1686 zu Amsterdam, fertigte treiiiiche Aquarellzeichnungen, und machte 
sich auch durch eine Sammlung von 101 radirten Blättern, einem Zeichenbuche unter 
dem Titel: Paradigmata graphices variorum artiphicum, tabulis aeneis. Pars I et II. 
Hagae 1671. einen geachteten Namen. In demselben Jahre noch besorgte N. Vis s c h er 
eine zweite Ausgabe dieses Werks, die 113 Blätter zählt. 
Biset, Karel Emanuel, geb. zu Mecheln 1633, erlernte die Kunst zu Paris, kehrte 
als Maler von Ruf in sein Vaterland zurück und wurde 1674 Direktor der Akademie 
zu Antwerpen, starb aber im grössten Elend, in das ihn sein ausschweifendes Leben 
gestürzt, zu Breda. Er malte Tänze, Spiel- und galante Gesellschaften in geistreicher 
Weise aber oft sehr anstössig. Unter seine besten und würdigsten Arbeiten zählt 
man: Scenen aus dem Leben des verlorenen Sohns, und YVilhelm Tell, wie er nach 
dem Apfel schiesst, auf welch letzterem er die Porträts der Zunftmeister und vor- 
nehmsten Mitglieder der Schützengilde zu Antwerpen, für die er es gemalt, anbracht-e. 
 Sein Sohn Jan Baptist, gleichfalls Maler, arbeitete nach 1720 in Antwerpen. 
315813171, A., aus Turin, geniesst den Ruf eines treiflicheu Bildhauers. An seinen 
Marmorstatuen: einem Anchises in Lebensgrösse, einer Venus und Flora, der Porträt- 
statue des Königs Karl Felix von Sardinien, wie an seinen Büsten, rühmt man die 
edle Auffassung und sorgsame Ausführung. 
Bisi, Bonaventura, genannt" Padre Pittorini, lvialer und Kupferätzer, geb. zu 
Bologna 1610, gest. zu Modena 1662, Schüler von Massari, später Franciscaner zu 
Bologna, zuletzt am Hofe Alfou's IV. zu Modena, fertigte trefflichc Miniaturge- 
mälde und gute geätzte Blätter, mit den Anfangsbuchstaben F. B. B. oder F. B. B. F. 
bezeichnet, nach Parmesaxfo, Guido und Vasari. 
B181, Giuseppe, Professor an der Akademie zu Mailand, gehört zu den bedeuten- 
deren Landschaftsmalern Italiens. In seinen Bildern , worunter wir einer Ansicht von 
Santa Lucia in Neapel, einer Ansicht von Como, der Villa Raimondi gedenken, ist 
er einfach und natürlich in der Wahl der Gegenstände, poetisch in der Composition. 
Sie sind mit liebevollem Fleisse ausgeführt und haben beinahe immer eine reizende 
malerische Wirkung. 
Bisi, Michele, geb, zu Genua um 1788, ein Bruder des Vorigen, bildete sich in 
Longhfs Schule zu einem tüchtigen Kupferstecher aus. Zu seinen besten Blättern 
gehören: Maria mit dem Kinde, dem h. Antonius und der h. Barbara, nach B. Luini 
(Preisblatt der Mailänder Akademie), und Ve nu s , den Amor umarmend, nach Ap piani. 
Bissen, Bildhauer und Professor in Kopenhagen, geb. 1798 in der Gegend von 
Schleswig, war ein Schüler Thorwaldsems, der ihn zu seinem Testamentsvoll- 
strecker und Aufseher seines Museums ernannte. Von seinen Werken, die ihm einen 
weitverbreiteten Ruf verschafften, rühmt man besonders? seinen Amor, der den Pfeil. 
schleift; seine Statuen der Minerva, des Apollo, der Venus; seine Walkyre, eine
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.