Volltext: A - E (Bd. 1)

Berghem 
Berkheyden , Gerard. 
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Berghem, siehe Berchem. 
Bergler, Joseph, Bildhauer und Maler, geb. 1718 in Tyrol, erhielt Seine künst- 
lerische Ausbildung auf der Akademie zu Wien, wo er 1750 den ersten Preis erhielt, 
übte seine Kunst hierauf zuerst in Salzburg, dann in Schellenberg und starb 1788 
als Hofstatuar zweier Fürstbischöfe in Passau. Seine vorzüglichsten Werke sind 
in Salzburg: Christus im Grabe, mehrere Passionsscenen und einige Statuen des 
Nepomuk. Namentlich beschäftigte er sich aber mit Grabmonumenten und dem 
figürlichen und ornamentalen Schmuck von Schlössern und Palästen, wie man noch 
heute in Passau, Wien u. s. W. sieht. 
Bergler, Joseph, der Sohn des Vorigen, geb. 1753 zu Salzburg, bildete sich unter 
Anleitung seines Vaters und von 1776-86 in Italien, unter Knoller zu Mailand 
und Maron zu Rom, wo er 1784 für seinen Simson den grossen Preis der Akademie 
zu Parma erhielt, zu einem s. Z. sehr geriihmten Historienmaler aus. Nach seiner 
Rückkehr ins Vaterland wurde er von dem Kardinal Auersberg zu seinem Kabinets- 
maler und 1795 von dessen Nachfolger, dem Grafen Thun, zum Hoftruchsess ernannt. 
Er ging aber 1800 zur Errichtung einer neuen Kunstschule nach Prag, woselbst er 
1829 als Direktor der letzteren starb. Bergler malte während seines langen Lebens 
eine äusserst grosse Anzahl von Altarbildern für verschiedene Kirchen Bayerns und 
Oesterreichs, auch mehrere Darstellungen aus der deutschen und böhmischen Ge- 
schichte. Er verfolgte mit strengem Ernst ein grosses, würdiges Ziel, besass eine 
grosse Gewandtheit der Technik und verband mit einem an klassischen Vorbildern 
gereiften Geschmack in der Darstellung ein kräftiges blühendes Colorit. Er ätzte 
auch 314 Blätter nach eigener Erfindung und andern Meistern mit leichter Nadel ß 
in Kupfer.   i - 
Literatur. Hormayfs Archiv, Jahrg. 1823.  Meusel, Teutsches Küustlcrlexikon. 
Bergmann, Ignaz , geb. 1797 zu München, bildete sich auf der Akademie seiner  
Vaterstadt unter Langer zum Maler und unter Strixner zu einem vorzüglichen 
Lithographien aus. Er malte Porträts in Oel, zeichnete sich aber namentlich durch 
seine treiflichen Lithographien aus, von denen die sterbende Maria, nach J. Schoreel; 
die Anbetung der Könige, nach J. Schwarz; der Marktplatz zu Nürnberg; die Kathe- 
drale zu Rheilns und der Dom zu Antwerpen, nach Quaglio; der h. Norbert nach 
B. von Orley u. s. w. besonders gerühmt werden. 
Bergmüller, Johann Georg, geb. 1688 zu Dirkheim in Bayern, gest. 1762 als 
Direktor der Akademie und bischöflicher Kabinetsmalcr in Augsburg, erlernte die 
Kunst bei An dr. Wolf, bildete sich aber vorzugsweise nach G. Maratti zu einem 
tüchtigen Techniker in der Ocl- und Frescomalerei aus, wie seine noch vorhandenen ß 
Bilder in den Kirchen und Privathäusern Augsburgs und der Umgegend beweisen.  ' 
Sein Sohn Joh. Baptist, geb. 1724, gest. 1785, war ebenfalls Maler, seine Ge- 
mälde stehen jedoch denen des Vaters nach. süß. 
Berini, ein noch lebender Steinschneider zu Mailand, dessen Cameen an Reinheit 
der Zeichnung, Kühnheit der Ausführung und treiflichei- Behandlung des Materials 
den Antiken gleich kommen. Zu seinen Meisterwerken zählt man einen Caracalla 
in Topas geschnitten; Cinlou und Pero, eine erhabene Gruppe in gelbem Achat, 
nach einem Gemälde von Guido Reni; sapPho, eine Camee in Agathonix; eine 
Charitas, in Ünyx und einen Kopf der Andromeda nach der Antike in weissem Topas.  
Seine Tochter, Anna, ist Miniaturmalerin und Bildhauerin. 
Berka, Johann, geb. 1758, ein Kupfcrstccher zu Prag, der sich in Saltzers 
Schule bildete und eine bedeutende Anzahl von Porträts, Vignetten und Prospekte Stach- 
Literatur. Dlabaczs, allgemeines historisches Künstlcrlexicon für Böhmen. 
Berkel, Theodor Victor, zu Herzogenbusch geb. 1739, gest. 1808 ebendaselbst, 
ein geschickter Medailleur, dessen Arbeiten W11 Kllllstkennern sehr geschätzt werden. 
 Berkhauser, Hieronymus, 1597-1687, bekannt durch eine Denkmünze, die er 
auf den Nürnberger Rathhausbau schnitt. 
Berkheyden , Gerard , geb. 1645 zu Harlem, gest. 1698, malte vorzügliche, mit 
hübschen, lebendigen Figuren, stafürte Architekturstücke, von denen insbesondere 
Müller, Künstler-Lexikon. 9
	        
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