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Bäranger, Antoine
Berchexn.
Kaiser von Russland erkauft), sein heil. Hieronymus, auf einem Blocke in der Wüste
sitzend, besonders gerühmt werden. Auch führte er das grosse Marmcrmonument
aus, das seine Vaterstadt dem Kaiser Franz von Oesterreich errichten liess.
Beranger, Antoine, geb. 1785 zu Paris, ein sehr geschickter Maler in der Por-
zellanmanufaktur zu Sävres, der sich durch eine Menge vorzüglicher und sehr grosser
Vasengemälde, auch mehrere tüchtige in Oel ausgeführte Bilder in seinem Vater-
land einen Künstlernamen von gutem Klang erworben.
Beranger, Charles, ein zu Paris lebender Maler, von dem man seit Jahren auf
den ödentlichen Ausstellungen hübsche, in vollendetster niederländischer Weise aus-
geführte Genrebilder und Stillleben sieht.
Beranger , J. B. A. Emile, lebt zu Paris und malt sehr gefällige Genrebilder.
Berardi, Fabio, geb. zu Siena 1728, bildete sich in J. Wagnefs Schule in
Venedig zu einem tüchtigen Kupferstecher aus. Er stach treifliche Ansichten von
Venedig, nach Canale u. A., auch einige biblische Darstellungen, nach Pittoni,
Varotti, Solimena u. s. w.
Berchem, Nicolaas, gewöhnlich Berghem geschrieben, einen Beinamen, den
er erhalten haben soll, als er, von seinem Vater verfolgt, der ihn wegen eines Ver-
gehens züchtigen wollte, zu seinem, ihm sehr wohl wollenden Lehrer van Goyen
geflüchtet und von diesem mit den seinen Mitschülern zugerufenen Worten: „Berg
hem", d. h. "verbergt ihnl", in Schutz genommen worden geb. 1624 zu Haar-
lem, gest. daselbst 1683, der Sohn eines mittelmässigen Malers, Pieter Klaasze,
war ein ausgezeichneter Maler und Kupferätzer. Als seine Lehrer werden genannt:
sein Vater, der oben genannte Jan van Goyen, Klaas Moyaert, Pieter lzlransz.
de Grebber, Jan Wils (dessen Tochter er später heirathete) und namentlich Jan
Baptist Weenix. Von seinen Lebensumständen ist wenig, ihn als Künstler näher
Charakterisirendes bekannt; nur soviel weiss man, dass er unermüdlich thätig ge-
wesen, wovon indessen seine zahlreichen noch vorhandenen Werke das beste Zeug-
niss ablegen, und meistens auf dem Lande in dem Schlosse Benthem gewohnt. Doch
scheint er auch Italien besucht zu haben, wie insbesondere aus der Wahl seiner
Formen, die meistens jener südlichen Natur, seltener seiner Heimath entnommen
sind, und dem idealen Style seiner Landschaften zu schliessen sein dürfte.
Berghem als einer der Hauptrepräsentanten jener Gattung von Hirtenbildern,
die, in nächster Beziehung zu der in jener Zeit so sehr beliebten bukolischen Poesie,
ruhige mehr oder minder ideale Zustände, den Einklang des Natur- und Menschen-
lebens in einer durch den kunst-reichen Glanz und Duft der Landschaften, insbeson-
dere der Lüfte, erhöhten Stimmung schildern, ist der Theokrit der niederländischen
Maler genannt worden, und er hat auch im Genre der Idyllen, welche meistens den
Mittelpunkt seiner landschaftlichen Darstellungen bilden, mit überraschender Viel-
seitigkeit des Talents, die verschiedenartigsten Gegenstände zu behandeln gewusst.
Denn bald sind es Hirtinnen, die ihre Heerden neben Ruinen weiden, Vieh durch
oder an das Wasser treiben, oder mit sonstigen ländlichen Arbeiten: Melken, Wa-
sehen, F lachsröstcn, Spinnen beschäftigt sind; bald Hirten, den Geschäften des
Ackerbaus obliegend oder sich mit ihren Geliebten und Frauen den Vergnügungen
des Landlebens beim Schall der Flöte hingebend; bald Reisende, in unwirthbarer
Gegend mit Gefahren kämpfend, oder zur Herberge einkehrend; bald Jäger und
Jagdzüge, bald Personen der höheren Poesie oder des alten Testaments, der Mytho-
logie oder Geschichte, welche sich in seinen reichpoetischen, namentlich im Duft
der Ferne unübertrefflichen Landschaften bewegen. Auch pflegte er nicht selten
sogenannte Jahres- und Tageszeiten, oder Ansichten bestimmter Gegenden zu malen.
Alle diese Darstellungen zeichnen sich durch die Einfachheit und Grösse der Auf-
fassung, die Poesie der Eründung und Beleuchtung, durch das malerische Gefühl
für Anordnung und den reichen Wechsel der Formen und Gruppirungen, SOW0111 im
Landschaftlichen als Figürlichen, durch das Leben und die Grazie seiner mensch-
lichen Gestalten , und der mit ihnen zusammengrupyirte Thiere aus. Mit diesen
Vorzügen verbinden seine Bilder eine äusserst kräftige, helle und durchsichtige, meist