Volltext: A - E (Bd. 1)

Bänouville , Löon 
Benzoni. 
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und gediegener technischer Vollendung, ein tief poetisches Gefühl für landschaftliche 
Stimmung ausspricht. 
Benouville, 146011, Bruder des Vorigen, malt historischeBilder und Porträts. Jene, 
z. B. sein Abschied des Protesilas und: Christliche Blutzeugen, dem Tod (in einem 
römischen Amphitheater) entgegengehend, zeichnen sich durch elegante Zeichnung 
und angenehme Färbung, diese durch poetische Auffassung aus. 
Benozzo, siehe Gozzoli. 
Bensinger, Amalie, eine Schülerin von Sohn, malt Porträts und alttestament- 
liche Bilder und verbindet in jenen mit einer geistvollen Auffassung und anziehenden 
Darstellung der Individualität, einen lieblichen Schmelz der Carnation. 
Bent, Johannes van der, geb. zu Amsterdam 1650, gest. 1690, war ein Schüler W 
von Ph. Wouverman und Adriaan van de Velde, ahmte aber in seinen, seiner 
Zeit sehr geschätzten Bildern, die in Landschaften, Schlachten und Thierstückenß 
bestehen, namentlich den letzteren nach. 
Bentum, Justus oder Gustav van, geb. zu Leyden, gest. 1727, ein Schüler des 
Gottfr. Schalken, ist besonders durch seine iieissig gemalten Nachtstücke, von 
denen u. A. die k. Gallerie zu Wien ein Exemplar besitzt, bekannt. 
Benvenuti, Giambatista, genannt 1'0rto1ano (nach dem Gewerbe seines Vaters), 
gest. um 1525, war einer der ersten Meister der zu Anfang des 16. Jahrhunderts 
blühenden Schule von Ferrara, die in ihren Werken die Vortheile der Färbung, welche 
sie sich von den Venetianern angeeignet, mit der Compositionsweise der römischen 
Schule verbanden. Er studirte nach Raphael und Bagnacavallo, dessen Styl 
er in einigen Bildern, die übrigens auch schon mit den früheren Arbeiten des Garc- 
falo verwechselt wurden, nachahmte. Zu Ferrara sieht man, in der Kirche S. Fran- 
cesco, eine heilige Familie und in dortigen Palästen einige andere Gemälde von ihm.  
Auch das Berliner Museum enthält ein, seine Kunstweise bezeichnendes Bild: einen 
heil. Hieronymus, und die Dresdner Gallerie: Maria mit dem Kinde, welches der heil. 
Katharina den Ring reicht, und dem heil. Joseph. 
Benvenuti, P1815130, geb. zu Arezzo 1'769 , gest. 1844 zu Florenz, als Ritter und 
Direktor der Akademie, war einer der besten neueren italienischen Maler. Er bildete 
sich zu Florenz nach den Werken des Andr. del Sarto und in Rom nach denen des 
Raphael, huldigte jedoch in seinen fiiiheren Arbeiten noch dem damals herrschen- 
den französischen Kunstgeschmack der David'schen Schule, erhob sich aber in spä- 
teren zum selbstständigen und freischaffenden Meister. Von seinen vielen Bildern, 
historischen, mythologischen und kirchlichen Inhalts, sowohl in Oel als in Fresco, 
rühmt man u. A. besonders: Judith , welche dem versammelten Volke der Juden das 
Haupt des Holofernes zeigt, im Dom zu Arezzo (gest. v. Ricciani); Pyrrhus, der 
den Priamus bei der Eroberung Trojafs tödtet (gest. v. Ricciani); den Tod des heil. 
Chrysologus, im Dom zu Ravenna, Unter seine grössten und umfangreicheren Werke 
in Fresco gehören: ein Cyklus von Darstellungen aus dem alten und neuen Testa- 
ment, in der Kuppel der Mediceer in S. Lorenzo, und die Mythe des Herkules in einer 
Reihe von Bildern, in einem der Säle des Palastes Pitti zu Florenz. 
Benvenuti, Simone, genannt il Grocifissajo oder de' Oroeifissi, aus Bologna, 
ein Schüler des Vitale , malte zu Ende des 14. und Anfang des 15. Jahrhunderts in 
Seiner Vaterstadt verschiedene Frescobilder, namentlich in der Kirche Madonna della 
Mezzaratta in Gemeinschaft mit Jac o p o d ' Av anz o B o l o gn e s e , Bilder aus dem 
Leben Christi bis zum Abendmahl in noch sehr herber und scharfer Weisc- In 
Einigen Kirchen Zu Bologna, namentlich in S. Michele in Bosco und in der dortigen 
Gallerie sind von ihm mehrere Kruciiixe und Madonnen, von Heiligen umgeben- 
Benzan, 331'011, ein Däne, der sich auf der Düsseldorfer Akademie zum Maler 
gebildet und ein reich begabtes Talent besitzt, wie er u. A. in seinem Tod des Dänen- 
königs Kanut bewies, 
"BGIIZOIÜ, ein Üüßllißigßr Bildhauer aus Bergamo, unter dessen Werken eine kleine 
Marmcrgruppe: Johannes mit dem Lammß , eine schlafende Nymphe in Marmor, 
ein Mädchen, das einem Hunde den Splitter aus der Pfote zieht (im Jahr 1846 vom
	        
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