Bellotti
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ebendaselbst: die Beschneidung Christi; in S. Pietro und Paolo zu Murano: Maria,
welcher ein Doge durch einen Heiligen vorgestellt wird; im Museum zu Neapel:
die Verklärung Christi, ein vortreffliches Bild mit herrlicher Landschaft; in der
Kirche S. Francesco zu Pesaro: eine Krönung Mariä; in der Eremitage zu St.
Petersburg: Maria mit dem Kinde auf dem Tische, zur Seite Johannes und Petrus;
eine andere Maria mit dem Kinde und je zwei Heiligen auf jeder Seite; im Palast
Tononia, zu Rom eine heil. Familie; in S. Monte di Pieta: Maria in trono, rechts
der h. Sebastian, links der h. Rochus, mit geringen Veränderungen, zwei ziemlich
gleiche Bilder; ebendaselbst befand sich im Besitz des verstorbenen Cav. Camuccini
eines der schönsten Bilder des Meisters (vom Jahr 1514), für Herzog Alfons I. von
Ferrara ausgeführt, das berühmte Bacchanal mit seiner zauberhaft schönen Beleuch-
tung und der von Tizian gemalten wundervollen Landschaft; im Museum der bilden-
den Künste zu Stuttgart: Christus liegt todt auf dem Schoose der Mutter, rechts
die heil. Magdalena und Nikodemus, links der heil. Johannes und Joseph von Ari-
mathia; der heil. Jungfrau auf dem Throne wird der Donator durch St. Petrus und
St. Pantaleon empfohlen; Maria mit dem Kinde und dem heil. Joseph; Maria, dem
Kinde auf ihrem Schoose eine Birne reichend (sämmtlich aus der ehemaligen Gallerie
Barbini-Breganze zu Venedig); in der k. Gemäldesammlung zu Turin: eine Ma-
donna mit Heiligen; zu Venedig, in S. Maria de' Frari: Madonna auf dem Throne
mit zwei Engeln, auf den Seitenbildern Heilige, ein Bild von grosser Vollendung und
trefflicher Farbenwirkung (vom Jahr 1488); in S. Giovanni e Paolo: ein grosses
Altarblatt, Madonna mit zehn Heiligen und drei singenden Engelknaben (in tempera);
in S. Zaccaria: eine Madonna mit vier Heiligen und einem auf der Geige spielenden
Engel (vom Jahr 1505) und im Chor derselben Kirche ein kleines Bild der Beschnei-
dung Christi; in S. Salvatore: Christus mit den Jüngern zu Emmaus (gestochen von
Zuliani), ein grosses Bild von hoher Vortreiflichkeit, vielleicht die bedeutendste
unter den noch vorhandenen Leistungen des Meisters; in S. Giovanni Crisostomo:
der heil. Hieronymus in einer Landschaft (vom Jahr 1513); in "der Sakristei der
Kirche del Redentore: Maria, das schlafende Jesuskind anbetend, sowie ein paar
andere Bilder der Madonna mit Heiligen; in der Akademie: Maria in trono (vom
Jahr 1487); eine Madonna mit Heiligen (früher in S. Giobbe, angeblich von 1510),
verschiedene andere Bilder der Madonna mit dem Kinde und einige kleinere alle-
gorische Bildchen; in der Gallcrie Manfrini: Christus mit den Jiingern zu Emmaus
und der heil. Hieronymus in Seinem Studirzimmer; im Palazzo Barbarigo: ein heiliger
Hieronymus in Kardinalstracht. (Ausserdem werden noch einige frühere Bilder von
ihm genannt: zwei vom Jahr 1464 in der Scuola di S. Girolamo, und eines im Pa-
lazzo Ducale im Magistrat der Avogaria, einen todten Christus vorstellend, vom
Jahr 1472.) In der Kirche S. Corona zu Vicenza: eine Taufe Christi; in der königl.
Gallerie zu Wien ein Mädchen, dilS Sich VDI dem Spiegel die Haare ordnet, und eine
Mutter Gottes mit dem Kinde und Heiligen. Einige interessante Federzeichnungen
von Giovanni sieht man im brittischen Museum zu London,
Man besitzt zwei Medaillen zu Ehren der Brüder Bellini von Vittore Camelo,
sie sind aber sehr selten. Beide zeigen das Bildniss des Gefeierten und zwar das
des Gentile mit der Umschrift: Gentilis Bellinus Venetas Eques Comcsque,
das des Giovanni mit der Umschrift: Joannes Bellinus Venet. pictor op.
Iiiteratilr. Vasari, Leben der ausgezeichneten Maler, Bildli. und Baumeister. C. Ridolfi, L6 vite
5921i muftfipittori Veneti. Venezia 1648. Zanetti, Delle. pittura Venezianß e delle 01'919 Pubblißhe
de' veneziaru maestri. Venezia. 1771. Kugler, Handbuch der Geschichte der Malerei.
Kupfßrwßrkß- Pinaccteca della Imp. Reg. Academia Venet-u delle belle arti. Jll. da Francescü Zanotto.
Venezia. 1834.
Benßtti, Pietro, geb. 1625 zu Bolzano, gest. 1700, ein Schüler des Girol. Ferra-
bosco, der sich trefflich auf das Copieren alter Meisterwerke verstand, doch auch
Architekturen und Landschaften, namentlich aber Porträts und Charakterköpfe malte,
die er mit unsäglichem Fleisse, aber zugleich mit einer grossen Zartheit der Tinten
auszuführen wusste.
Bellotto, Bernardo, genannt Oanaletto, nach seinem Oheim und Lehrer Antonio