Volltext: A - E (Bd. 1)

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Baux  Bayeu y Subias, Don Francesco. 
Fürsten  unter denen man namentlich die Porträts Joh. G. Frege's und J. J. 
Spaldings, nach Graff; Gustav Adolphs, nach Fittler, und Peter des Grossen, 
nach le Roy hervorhebt,  Bause's Tochter Juliane Wilhelmine radirte eine 
Folge von Landschaften nach Kobell, Bach, Both u. A., die viel Talent und Ge- 
schicklichkeit verrathen. 
Literatur. Dr. G. Keil, Katalog des Kupferstichwerks von Joh. Friedr. Bnuse mit einigen biographischen 
Notizen und dem Porträt des Künstlers. Leipzig 1849. 
Baux, Raymond de , ein geschätzter Schlachten- und Genremaler zu Berlin , von 
dem man seit 1812 auf den verschiedenen deutschen Kunstausstellungen recht an- 
schauliche Darstellungen aus dem Kriegs- und Volksleben sah. 
Baxter, Georg, ein sehr geschickter Lithograph und Formschneider, der sich 
namentlich durch seine Nachahmungen von Malereien in Farbendruck, z. B. in dem 
Pictoral Album, von Chakman und Hall vom Jahr 1837 (in welchem bis 20 Platten 
zu einem und demselben Blatt verwandt sind) und seine mit Deekfarben gedruckten 
Holzschnitte, welche an Kraft und Stärke der Farben einem Oelbilde gleichkommen, 
grossen Ruf erworben hat. 
Bay, Jean Baptiste, Josephe de, geb. 1779, ein französischer Bildhauer, der 
in der Vendce und namentlich in Nantes viele Statuen für verschiedene Kirchen 
theils neu ausfiihrte, theils restaurirte. Besonderen Ruf erwarb er sich aber durch 
seine Büsten, namentlich durch eine Büste Talma's, auch nennt man anerkennend 
seine Statuen des heil. Matthias in der Kathedrale von Arras , des Merkurs, der den 
Argus einschläfert, im Schlosse zu Conipiegne, und Ludwigs des XIV. zu Pferde, 
in Bronze gegossen, in Montpellier.  Von seinen beiden Söhnen folgt der ältere 
(geb. 1802), der den Vornamen des Vaters führt, auch der Kunst desselben, der 
jüngere, Auguste Haycinthe, geb. 1804, bildete sich unter Baron Gros zum 
Geschichtsmaler aus. 
Bayer, August von, geb. 1804 zu Rorschach, studirte, nach erlangter sorgfältiger 
wissenschaftlicher Ausbildung, die Baukunst unter Weinbrenner in Carlsruhe, 
ging darauf nach München und Paris und widmete sich später ausschliesslich der 
Architekturmalerei, in der er unter die ersten deutschen Künstler gezählt wird. Er 
macht namentlich die grossen Baudenkmale des Mittelalters zum Gegenstand seiner 
Darstellungen, und meistens sind es innere Ansichten von Kirchen, Kapellen, Kloster- 
gängen, Hallen, Zellen u. s. w., oft mit reizenden Aussichten ins Freie, denen er durch 
die WVirkungen des Sonnenlichts auf ihnen, durch das duft-ige Spiel des secundären 
Lichts, der Streiflichter und Reflexe, immerdar eine poetische Seite abzugewinnen, 
und, durch die Virtuosität der Behandlung, die genaueste Richtigkeit der Zeichnung, 
die Kraft der Farbe und die Feinheit ihrer Abstufungen, das Gepräge von Meister- 
werken zu verleihen weiss. Unter seine besten, in allen grösseren Gallerien anzu- 
treffenden Bilder rechnet man; das Innere der Fl-auenkirchezu München; eine Parthie 
aus dem Dom zu Chur; das Innere eines Klosgerg-anges, iniwelchem Trinitarier sich 
mit botanischen Studien beschäftigen (lith. v. Fr. Hohe); das Kloster Maulbronn; 
den sogenannten Orgelspieler (lith. v. Fr. Hohe) und den sogenannten Tod des heil. 
Bruno, ein Bild von wunderbarem WVechselspiel des Mondlichts und des Heiligen- 
scheins, der von dem Haupte des eben Verschiedenen ausgeht und die sonst dunkle 
Zelle, in Welcher eine Anzahl Karthäuser versammelt sind, beleuchtet. Auch rühmt 
man einige äussere Ansichten von interessanten Bauten, z. B. die des Doms zu Chur  
und des Münsters zu Strassburg (gest. v. Schnell).  v. Bayer wurde im Jahr 185311 
zum Conservator der Denkmäler des Alterthums im Grossherzogthinn Baden ernanntfV 
Bayeu y Subias, D011 Francesco, geb. 1734 zu Saragossa, gest. 1798 zu Madrid, 
bildete sein früherwachtes grosses Talent für die Malerei unter Luxan aus und 
vollendete seine Studien zu Madrid unter Don Ant. Gonzalez Velasquez. Auf 
Anrathen des mit der Oberleitung aller spanischen Kunstanstalten betrauten Raph. 
Mengs, der einige seiner Gemälde gesehen, wurde er zu umfassenden Arbeiten für 
den neuen Palast nach Madrid berufen, durch deren Ausführung er sich so allge- 
meinen Beifall erwarb, dass ihn 1765 die Akademie zu ihrem Mitglied erwählte und
	        
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