Volltext: A - E (Bd. 1)

Baruzzi 
Basaiti. 
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Baruzzi, Cincinnati, einer der gerühmtesten italienischen Bildhauer der Gegen- 
"wart, ein Schüler Canovafs, ist ein Künstler von Phantasie und Talent, allein die 
Fehler, die bei seinem Lehrer bemerkbar werden, erscheinen noch in einem höheren 
Grade in seinen Werken. _In der Ausführung ist er Meister, aber manche seiner 
Sculpturen scheinen um; in die Zeit des Bernini zurückzuversetzen. 
Bary, James, Siehe arry.  
Barye, L, einer der grössten jetzt lebenden Thierbildner in Frankreich, der in 
seinen Thiergruppen im Feuer der Erfindung an ähnliche Compositionen des Rubens 
erinnert und damit die überraschendste Wahrheit und Lebendigkeit, die glänzendste 
Beherrschunhg deä Darstellungsinittel, genaueste Vertrautheit mit den Stylgesetzen 
der plastisc en unst und die treiflichste Ausführung bis in die kleinsten Einzeln- 
heiten verbindet. Seinen Ruf begründeten und bewährten: ein Löwe im Kampf mit 
einer Schlange in Bronze, im Tuileriengarten zu Paris; sein Panther, der ein Kro- 
kodill zerreisst; sein Tieger, der eine Ziege verzehrt, im Museum zu Lyon; ein 
Jaguar mit einem Hasen, und insbesondere die herrliche Gruppe eines von einem 
Lapithen bekämpften Centauren, in welcher er eine ebenso gründliche Kenntniss 
des menschlichen als des Thierkörpers beurkundete. 
_Bas , Jacques Philippe le, Kupferätzer und Stecher, geb. 1707, gest. 1783, war 
ein Schüler von Herisset und Tardieu. Die Zahl seiner geistreich radirten, zart 
geätzten, häufig auch mit der kalten Nadel behandelten und mit dem Stichel vollen- 
deten Blätter meistens nach Teniers (nach welchem Le Bas über 100 Platten theils 
selbst stach, theils stechen liess), nach Berghem, WVouverman, Vernet u. S-Wi, 
gen dg-lnen aäs die basteln genanntLwerJdei: Rejouissanisles ilamigndles; Iäöte v? vligllage; 
e e aman e; eine ämisc ie ust ar eit; der ver orene o n; ie er e er 
Barmherzigkeit, nach Teniers; das alte Thor von Messina, nach Claude Lorrain; 
le Banguier Hollandois, Copie nachftembrandtis Goldwieger, beläuft sich auf 500. 
33.53.1171, Marco, auch Basarini und Baxaisi geschrieben, gebürtig aus Friaul, 
nach Andern aus Venedig, einer der-vorzüglichsten Maler neben Giov. B ellini, 
folgte zwar inrAllgemeinen der damaligen venet-ianischen Richtung der Kunst, jenem 
Streben nach ihrer Befreiung von allen äusseren Verhältnissen, bildete sich aber 
unabhängig davon in selbstständiger Individualität aus. In seinen Werken entfaltet 
er eine eigentliümlich schlichte Würde" und Strenge, zeigt aber darin bei einem 
freiern Geiste und einer glücklicheren Erfindungsgabe, als sie Bellini besass, 
dennoch in der (xewandung und in dem stets wiederkehrenden Typus der Köpfe eine 
gewisse einseitige Befangenheit. Seine Farbe ist klar, und besonders im Fleische 
nicht ohne Anmuth, seine Zeichnung natürlich und auch schön, wo er eine schöne 
N_atur ÖGZLI benützt. Anfänglich Silhßlllb er lin Gemeinschaft mit den beiden Viva- 
rini gear eitet zu haben, wie er enn auc das von Lui iVivar'ni be onn ne 
Altairgemälde in der Kirche S. Maria de" frari zu Venedig, den hleil. Aäbroseius 
zwischen Heiligen und darüber die Krönung der Maria darstellend , vollendete. Als 
eines Seiner schönsten Gemälde wird die Berufung der Söhne des Zebedäus zum 
Apostelanit, ehemals in der Karthäuser Kirche zu Venedig, jetzt in der dortigen Aka- 
demle (von dem sich in der k. Gallerie Zu Wien eine Wiederholung mit der Inschrift 
1515 Marcus Baxaitj. F. beßndet), mit der Bezeichnung: MDXI. M. Baxit, gerühmf- 
Außerdem kennt man von ihm einen Christus am Oelberg mit der Jahrszahl 1510, 
ehemals 111 S- Jobbe in Venedig, jetzt ebenfalls in der Akademie daselbst, und eine 
Kreuzabnahme in S. Francesco della Vigna zu Venedig. Das Museum zu Berlin 
Zfisltlt elllllge vorzügliche Bilder dieses Meisters. Das eine besteht aus Stücken eines 
tarwer s in vier Abtheilun , oben: Mado 't d K" d und der h. Anna. 
und h- Veronißa, beide in vefäflfilflg; unten in dldlraMriltite jdrllianiixbseder Täufer, rechts 
HieTonymus, links Franciscus; das andere stellt den an eine Säule gebundenen von 
Pfßllen dufßllbßhften heil. Sebastian dar. Zu Friaul S011 sich in der Abtei von Sesto 
eine grosse Kreuzabnahine mit sehr schöner Landschaft von Basaiti befinden; auch 
111 der Plllakotllßk zu München und in der Gemäildesammlnng im Museum der bilden- 
den Künste Zu Stuttgart glaubt man Bilder dieses Meisters zu besitzen; in jener einen 
Müller, Künstler-Lexikon. T
	        
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