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Hauptstück.
Drittes
sinnlichen Repräsentanten des Mittelpunktes und einen sichtbaren
Gegensatz zu dem die äussere Marke des horizontalen Raumab-
schlusses bezeichnenden Rahmen oder Saumc; er findet ihn darin,
dass er ein Mittelfeld durch Form und Farbe aus der inditTerenten
umrahmten Fläche besonders heraushebt und auf diese Weise einen
Dreiklang, ein einheitliches Zusammenwirken der Theile nach den
Gesetzen der Subordination und der Harmonie erreicht.
Noch zusammengesetztere Verbindungen, die aus diesem in sich
vollkommenen Dreiklange hervorgehen können und wirklich her-
vorgerufen wurden, sind nur dann stilgerecht, wenn sie die Ein-
heitlichkeit, die aus der kräftigen Hinweisung auf das Centrum
(161; Beziehungen hervorgeht, nicht schwächen, sondern ver-
stärken, welches nur durch koncentrische Anordnung der hinzu-
kommenden Motive und dadurch erreicht wird, dass alles, was den
Raum zwischen der Umrahmung und der herausgehobenen Mitte
ausfüllt, mag es an sich noch so reich und künstlich geordnet sein,
in der Gesammtwirkung sich den beiden erstgenannten Theilen
vollkommen unterordne, gleichsam den Hintergrund und zugleich
die Vermittlung für sie abgebe, ohne dass jedoch durch die Kon-
traste, die dabei entstehen, das Prinzip der allgemeinen Flächen-
einheit, dessen Aufrechthaltung namentlich bei Fussbodenverzier-
ungen unbedingt nothwendig ist, verletzt werde.
Also nicht mehr wie bei den Wandbekleidungen und selbst bei
den Kleidern , Womit wir unseren Leib schützen, findet hier ein
Wirken nach Unten und Oben (an „up and down" treatment) seine
Anwendung, vielmehr nach ganz entgegengesetztem Prinzipe ent-
weder ein Wirken nach allen Richtungen (an „all-0ver" treat-
ment) oder koncentrische, radiale und aus beiden gemischte An-
ordnung.
Die Sache ist leicht fasslich, so lange es sich um regelmässige
Abtheilungen, um Lineamente, Felder und Streifen, um geome-
trische und sonstige einfache Formen, um Punkte, Kreissegmente
und gerade Linien handelt, die in geordneter Zusammenstellung
die Bodenfläche beleben sollen. Der gute Geschmack verwirft ein
derartig zusammengesetztes System der Fussbodendekoration, wel-
ches die Augen zu sehr auf die Erde herabzieht, eine Richtung
dieses Sinnes, die dem erhabenen Ebenbilde Gottes auf Erden
nicht gebührt. Er spricht sich noch entschiedener gegen ein
solches System aus, wenn nicht durch den Reiz und den Kunst-