Textile
Kun st.
Die
Decke.
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vorerst ohne Berücksichtigung der stofflichen und technischen Ein-
flüsse, die den Stil der Behandlung solcher Raumesabschliisse mit-
bedingen, alles was sich in Beziehung auf letzteren der Beobach-
tung und Reilexion aufdräingt, wohlgeordnet, kurz und anschaulich
zu formuliren. Um diess zu erleichtern, sei es gestattet, zwischen
den beiden horizontalen Raumesabschlüssen, von denen zunächst
die Rede sein muss, zu trennen (obschon in allgemeiner stilistischer
Beziehung zwischen dem Fussboden und der Decke [dem Plaifond]
grosse Analogieen obwalten) und zuerst nur den Fussteppich oder
vielmehr die Fussbodendecke zu berücksichtigen, sodann die Pla-
fonddecke für sich zu behandeln.
Der t man sich den absoluten Begriff einer
dur tten Teppich versinn-
licht, so schliesst dieser Begriff, so allgemein gefasst die Nebenbe-
grifilz des Rechts und Links, des Vorne und Hinten aus. Eine solche
Richtungslosigkeit würde sich also durch eine ilngetheilte und un-
gemusterte, mit einem Saume umgebene kreisrunde oder quadrat-
ische Decke charakterisiren lassen.
Vertlüchtigt man den sinnlichen Ausdruck dieses Begriffes bis
auf sein einfachstes Element, so kommt man auf den Punkt, und
zwar auf den Mittelpunkt der kreisrunden oder quadratischen Decke.
Dieser Mittelpunkt nun ist der Ausgang und der Schluss aller
Beziehungen, die stilgemäss auf einem (lerartigen, den absoluten
Begriff einer horizontalen Ebene versinnlichenden Teppiche durch
Unterabtheilungen, Lineamente und Muster hervorgebracht werden
können.
Selbst der Fall würde hievon keine Ausnahme machen, wenn
man den Teppich in ganz gleiche oder in rhythmischer Abwechsv
lung einander ablüsende regelmässige Felder theilte, die durch
sich durchkreuzende Systeme paralleler Linien auf der Oberfläche
desselben gebildet Wären, Welches vollkommen stilgerecht sein
würde, weil durch derartige Muster der Sinn zwar nicht auf den
Mittelpunkt direkt hingeführt, jedoch auch nicht verhindert wird,
ihn zu suchen. Dieser Fall Würde dem ganz ungetheilten und
monochrolnen Teppiche nahe stehen, und wie bei diesem Würde
der Saum den nothivendigen Bezug auf das ideale Üentrum ver-
mitteln.
Der raffinirtere Formensinn begnügt
dieser ausdrucksloseren Darstellung des
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un gerne mit
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