det, Wenigstens virtuell, die mittlere Proportionale zwischen
den beiden Extremitäten, so (lass sich, virtuell gcnnommen, die
Basis verhält zu dem Mittelglied wie dieses zu der Dominante.
Natürlich geben Abweichungen vom strengen Gesetze erst den
Charakter der Proportion und ist diese in ihrer Lösung von eben so un-
endlicher Mannigfaltigkeit wie die Natur selbst. 1
Ganz andre verwickeltere Verhältnisse zeigen sieh wo die proportio-
nale Axc nicht wurzelt, sondern sich in einem Medio, in ihrer eigenen
Axenrichtung, frei bewegt, ein Fall der in dem Vorhergehenden als der
zweite mögliche angeführt wurde. Dieser Fall ist derjenige der bei den
meisten auf der Erde so wie im Wasser und in der Luft sieh horizontal
bewegenden Thieren eintritt. Die Fische geben die einfachsten Beispiele
dieser Combination. Das Ziel welches der schwimmende Fisch verfolgt,
Sei es Beute oder irgend ein andrer erstrebter Gegenstand, ist ein Attrak-
tionspunkt, der eine Kraft äussert, ganz analog (lerjcnigen welche der
Mittelpunkt der Erde auf den Baum, oder jedes andre vertikal aufwärts
gerichtete Gebilde, übt. Aber die Schwerkraft ist dem Streben der Wachs-
thumskraft des Baums entgegen, wogegen im Fische Willensriehtung und
Lebensriehtung (der Rückcnwirbelsäule) nicht gegensätzlich sind, denn sie
tendiren gleichmässig vorwärts. Es findet also in dieser Be-
Ziehung kein Confiikt von Kräften statt, und das Gesetz der Ilreitheilung
findet keine Anwendung mehr (siehe oben). Die Autorität ist hier eine
doppelt-einige, der Kopf des Fisches, der das mikrokosmisehe Einheits-
prinzip des Einzelndaseins und zugleich das Einheitsprinzip seiner Rich-
tung repräsentirt.
So weit würde die Proportion des Fisches eine unbestimmt zwei-
thcilige sein, ein Kopf mit einem spulartig nach hinten sich unbestimmt
fortsetzenden Schwanzstücke.
Aber es treten noch andre Momente der Gestaltung hinzu, die der
unfertigen Erscheinung das Gepräge des in sich Abgesehlossenen und
Einheitlichen ertheilen; nämlich des allgemeine Gesetz der Träg-
heit der Massen und der Widerstand des Mittels in dem die Be-
wegung stattfindet. Diesen makrckosmischen Einflüssen muss die Ge-
staltung des Fisches Genüge leisten und sie gleichfalls in sich reiilektiren.
Diess geschieht indem die auf die Richtung vertikal gedachten Durch-
sehnittsebnen nach einer bestimmten, hier nicht genauer durehführbaren,
Gesetzlichkeit von vorne nach hinten zu wachsen, bis zu einem Punkte
der Riehtungsaxe, wo dieses Waehsthum sein Maximum erreicht. Hin-
terwarts dieses Punktes nehmen die Durehschnittsebnen nach anderem
Gesetze wieder ab. Der grösste Durchmesser des Fisches ist somit im
Gegensatze zum Kopfe der Reflektor dieser makrokcsmischen Einflüsse.
hierüber
1 Vergl.
den
oben
Aufsatz
aufgeführten
über
den
Schmuck.