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Kunst.
Hellas.
Kleinasiexx.
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Natur. Noch andere Bruchstücke derart sind in ähnlich asiati-
sirender Weise gehalten.
Alle angeführten Analogieen und Beispiele überzeugen uns
von der asiatischen Abstammung und von der Verbreitung des
besprochenen Motivs in Kleinasien, allein sie vergegenwärtigen
noch nicht dessen eigentlich stilistischen Sinn und Ursprung.
Diesen glaubt man aber zu erkennen durch die Vergleichung
jener Skulpturen von Assos mit gewissen merkwürdiger Weise
eben so sehr in dem Dargestellten wie in der Darstellung ihnen
nahekommenden etruskischen Reliefs in getriebenem Metalle, in
Thon und in Stein. Hier nenne ich zuerst die Ueberreste von
Streitwagen und andern Prachtgeräthen, die zu Perugia und an
sonstigen Orten gefunden wurden und aus Platten in getriebener
Metallarbeit auf Holzgrund bestehen; sie finden sich in den Mu-
seen zerstreut; die bekanntesten, auf die ich hier besonders an-
spiele, in Perugia, in München und im britischen Museum. Ihr
Stil ist sehr alterthürnlich; geflügelte Thiere mit Menschenantlitz,
Thierkämpfe, Jünglinge mit Schwänen, Gorgonen, vor allem häufig
der Fischgott, Oannes, oder Melikertes, füllen die durch verzierte
Nähte getrennten Compartimente des Metallüberzugs. Diese flach
erhabenen Bildnereien tragen nicht nur den allgemeinen Typus
der asiatischen Kunst, auch die Gegenstände, z. B. die Fisch-
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menschen und die Sphinxe sind in allem Einzelnen identisch mit
denen auf dem Epistyl des Tempels von Assos, nur dass der
hellenische Bildhauer bereits dem ihrh unbekannten unthätigen
Fisuhgott Oannes etwas zu thun gibt, ihm eine Geschichte an-