Kunst.
Textile
Assyrien.
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in das innerste Gesetz der Natur geblickt haben, die alle ihre
organischen Gebilde nach dem Röhrensysteme hervorbringt, das
[Eä vorzüglich deutlich undarehitektonisch an
(121? emfaßhßfen Organismen des vegeta-
vosgx ä?" bilischen Reiches hervortritt? Es wäre
denkbar dass der unbefangene Sinn des
Naturmenschen, dessen Bildnerinstinkt
noch Illßllt- durch dlheorien abgestumpft
1st, aus reiner Intuition zu der vollsten
Erkenntniss dessen gelangt wäre was un-
"i sere abstrakte Wissenschaft erst mit Mühe
feststellte, ohne jedoch dabei die ästhetische Frage zu berühren.
Wie dem auch Sei, immerhin bleibt es fest dass dieses Tubular-
System, verbunden mit dem Grundsatze des Schweifens und Fäl-
telns metallischer und anderer laminirter Körper, ein sehr frühes
Moment der Architektur ward, das sich besonders in der Tektonik
als fruchtbar erwies und zwar in rein struktivem aber auch in
stiltheoretischem Sinne, in welchem letzteren wir hier und in dem
Folgenden vorzugsweise dasselbe berücksichtigen werden.
Sowohl von der älteren Methode des einfachen Beschlagens
lJÖlZGPIIGP Brettflächen mit Blechen aus Metall 111111 Zwecke des
Wandbekleidens und Verschliessens der Räume, wie von der
später erwähnten Nachahmung der Tisehlerarbeit und des Rahmen-
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Thür des Tempels de's Remus.
werkes mit Hülfe hohler Metallformen haben sich Beispiele aus
dem Alterthume erhalten, erstere freilich, wegen der Vergänglich-
keit des Holzes, nur in einzelnen dünnen Bronzeplatten; deren