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Hauptstück.
Viertes
China her,) dienten besonders nur zu der Herstellung eines Stuck-
überzuges auf Lehm, der dauerhaft sei und fest hafte, kurz der
Beirvurf war auch in diesem Lande wie in China aller Wahrschein-
lichkeit nach der erste architektonische Bekleidungsstof, auf wel-
chem sich die Wandmalerei und zweifelhaft 0b gleichzeitig oder
später oder endlich früher auch die Skulptur entwickelte; gleich-
zeitig in dem Sinne nämlich, dass man daran ging die glatten Wände
durch gemalte Reliefs zu schmücken. Ich halte sie fur älter
als die abstrakte Malerei. Nächst dem tritt uns die Inkrustation
mit glasirten Ziegeln entgegen und zwar auf eine mosaikähn-
liche Weise ausgeführt. Diese merkwürdige Erscheinung der
Mosaik und Glasmalerei am Horizonte der Baukunst soll uns S0-
gleich noch mehr beschäftigen. Sie ist nicht minder interessant
als jene glasirten Särge, die in ihrer Ornamentation ganz ent-
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Assyrischer
S378-
sehieden als in Thon ausgeführte Leichenwindeln eharakteri-
sirt sind. Darum ist man noch nicht gezwungen an ägyptischen
Einfluss zu denken. Es sind eingewindelte Leichen, keine
Mumien, die diese Särge nachbilden. Der Uebergang vom
Leichentuch zu der thönernen Umkleidung der Leiche ist nicht
schroifer als der Uebergang von der Teppichwand zu der gyp-
sernen und thönernen Wandinkrustation. Beide Erscheinungen
dienen einander gegenseitig zur Erklärung und die erstere be-
stätigt wundersam meine Ansieht von dem Teppiche als Grund-
motiv alles Wandbekleidungssehmuckes. Der Uebergang zu dem
solideren Stoffe des gebrannten Thones ist ein ganz direkter;
Aegyptischer Einfluss, wenn er Statt gefunden hätte, würde diesen
Uebergang anders und zwar durch den Holzstil und den Stein-
stil hindurch vermittelt haben.
Die Inkrustation der Mauern mit Steinen ist noch nicht üb-
lieh, zeigt sich aber sofort im Beginnen, wie das chaldäische Kul-
turelement von der steinhaltigen nördlicheren Gegend Besitz er-