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Viertes
Hauptstück.
verbundenen und verlloehtenen Zaun erkennen, dessen Vollen-
dung eine Technik erfordert, die gleichsam die Natur dem Men-
schen in die Hand legt.
Von dem Flechten der Zweige ist der Uebergang zu dem
Flechten des Bastes zu ähnlichen wohnlichen Zwecken leicht und
natürlich.
Von da kam man auf die Erfindung des Webens, zuerst mit
Grashalmen oder natürlichen Pflanzenfasern, hernach mit gespon-
nenen Fäden aus vegetabilischen oder thierisehen Stoffen. Die
Verschiedenheiten der natürlichen Farben der. Halme veranlassten
bald ihre Benützung nach abwechselnder Ordnung und so ent-
stand das Muster. Bald überbot man diese natürlichen Hülfs-
mittel der Kunst durch künstliche Vorbereitung des Stoffs, das
Färben und die Wirkerei der bunten Teppiche zu Wandbe-
kleidungen, Fussdeeken und Schirmdäehern wurde erfunden.
Wie nun der allmäliche Entwicklungsgang dieser Erfindun-
gen sein mochte, 0b so oder anders, worauf es hier wenig an-
kommt, so bleibt gewiss dass die Benützung grober Gewebe,
vom Pferch ausgehend, als ein Mittel das „hom e", das Innen-
leben, von dem Aussenleben zu trennen und als formale Ge-
staltung der Raumesidee, sicher der noch so einfach konstruirten
Wand aus Stein oder irgend einem anderen Stoffe voranging.
Die Gerüste welche dienen diese Raumesabsehlüsse zu halten,
zu befestigen und zu tragen sind Erfordernisse die mit Raum
und Raumesabtheilung unmittelbar nichts zu thun haben.
Sie sind der ursprünglichen architektonischen Idee fremd und zu-
nächst keine formenbestimmenden Elemente.
Dasselbe gilt. von den konstruirten Mauern aus ungebrannten
Ziegeln, Stein oder irgend sonstigem Baustoffe, die alle ihrer
Natur und Bestimmung nach in durchaus keiner Beziehung zu
dem räumlichen Begriffe stehen, sondern der Befestigung und Ver-
theidigung wegen gemacht wurden, die Dauer des Abschlusses sichern
oder als Stützen und Träger für obere Raumesabschlüsse, für Vor-
räthe und sonstige Belastungen dienen sollten, kurz deren Zweck der
ursprünglichen Idee, nämlich der des Raumesabschlusses, fremd ist.
Dabei ist es höchst Wichtig zu beobachten dass, wo immer
diese sekundären Motive nicht vorhanden sind, gewebte Stoffe fast
überall und vorzüglich in den südlichen und warmen Ländern
ihre alte ursprüngliche Bestimmung als ostensible Raumestren-