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Viertes
Haupmstück.
beiten lind den Hautelisses durchnehmen, ihre Geschichte geben,
zeigen, für welche Stoffe und Zwecke sie sich eignen, ihre Mittel
und ihre Schranken in artistisch formalem Sinne definiren, die
Römischer Seidenstoff aus Sitten (Schweizyl
Richtungen angeben, nach welchen hin sie vervollkommnungsfähig
sind, den Einfluss der Maschinenfabrikation auf den Stil der Pro-
dukte nachweisen, den Geschmack der Zeit einer Kritik unter-
werfen, prüfen, wo dieser die behandelte Kunstteßhnik influencirt
oder durch sie iniluencirt wird, das Bessere, was nicht ist aber
sein könnte, hervorheben und nach Kräften seine Einführung vor-
bereiten, dasjenige Vortreffliche, was der Geschichte anheimgefal-
len, nicht mit vornehmem Hinwegsehen über die Gegenwart und
die Erfindungen der Zeit als das absolute Muster hinstellen, son-
dern als Beispiel benützen, um daran zu zeigen, wie in den Zei-
ten wahrer Kunstbildung aus dem damals Gegebenen die Auf-
gabe richtig gelöst wurde und wir nach diesem Vorbilde das
1 Dieses Stück antiken Stoffs ist dasjenige worauf sich die Anmerkung 1
auf Seite 153 bezieht; die Umrisse geben die muthmassliche Ergänzung der
auf dem Stücke nur theilweise erhaltenen Figurengruppe. Es dient auch als
frühes Beispiel der auf Seite 201 gerügten stilwidrigen Wiederholung tigiirli-
eher Motive auf gewebten Stoffen und Stramristickereien.