Textile
Kunst.
Processe.
Geßecht.
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wie dicss die Weberei bedingt, sondern dass auch diagonale und
nach allen Richtungen laufende Fäden in die Textur eingefloch-
ten werden können. Dieser Vorzug soll in dem Geflechte
auf alle Weise behauptet, scheinbar gemacht, zum
Charakteristicum erhoben werden.
Die Kunst des Bereitens der Decken aus Rohrgeflechten 1st
uralt und hat seit den Zeiten des alten Reiches der Pharaonen
keine Wesentlichen technischen Fort-
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unbefangenen glücklicher und sinnreichcr als' wir heutigen Euro-
päer mit unserer bewunderten mechanischen Allmacht.
Das Mattengeüecht bringt geometrische Muster von reichster
Abwechslung hervor, vorzüglich wenn die Elemente durch Farben-
wechsel und in der Breitenausdehnung variiren. Es war immer
ein sehr fruchtbares Motiv der lillätchendekoration schon bei den
Aegyptern und Assyriern, deren glasirte Ziegelwände oft nach
dem Vorbilde der Mattengeilechte gemustert waren, zumal zur
Zeit der spätern Dynastieen des assyrischen Reichs (Khorsabad,
Kuyundshik.) Wohlaus uralter Ueberlieferilng wird dasselbe
in dem asiatisirenden byzantinischen Baustil und in den ver-
schiedenen Verzweigungen des arabischen Baustils bis zum
Üebermass benützt. Die höchste Ausbildung erhielt es in Spanien