Volltext: Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst ; mit 125 in den Text gedr. Holzschn. und 15 farb. Tondrucktaf (Bd. 1)

Prozesse 
Km 
Masc 
181 
Auffassung Interessante liesse sich an ihre Spezifikation knüpfen, 
doch bleibt auch diess befugtcrn Händen überlassen.  
Eine sehr sinnreiche und uralte Anwendung des Knotens 
führte zu dem Netzwerk, (las auch die wildesten Stämme zu 
bereiten 
wissen 
und 
für 
Fischerei und Jagd be- 
nützen. Die Maschen des 
Netzes, dessen Knoten- 
gefügc hier beigegeben 
wird] haben den Vorzug, 
dass die Zerstörung einer 
Masche das ganze System 
nicht afticirt, und leicht 
auszubessern ist. Hierin 
liegt zugleich das Krite- 
rium des Netzgefieehts 
das in anderer Hinsicht 
die mannichfaehsten Va- 
riationen gestattet in die- 
sem einen 'Punktc aber 
sich unter allen Umstän- 
den gleich bleibt. Bei den Alten war der spanische Hanf zu 
Netzen der besste. Auch der kumanische hatte in dieser Be- 
ziehung Berühmtheit. Man machte Netze, worin Eber gefangen 
wurden, von so grosser Feinheit, dass ein einziger Mann so viel 
davon auf seinem Rücken tragen konnte, als hinreichte, um einen 
ganzen Wald damit zu umstellen. Doch diente dasselbe GeHecht 
in dichteren Maschen auch als Brustharnisch, wozu der Faden, 
obschon an sich fein, dennoch aus 3 bis 400 Einzelnfädenzu- 
sammengezwirnt war. Diese Industrie scheint bei den Aegypterim 
besonders geblüht zu haben. i Dieselben Aegypter machten auch 
Ziernetze aus (ilasperlenschnüren, wovon sich mehrere sehr 
hübsche Exemplare erhielten. Dieser Schmuck war auch bei den 
Griechinneil, so wie bei den hetruskischen- und römischeil Damen 
gewöhnlich. In Indien dient das Netz als reiches Motiv für Kopf- 
bedeekungen und Halsbänder, wobei der Geschmack in der Al- 
' Es zeigt sich b1 
Weberknoten. 
1 cfr. Plinius XIX. 
genauerer 
Anschauung 
dasselbe 
identisc 
Herodot.
	        
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