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iertes
Hauptstück.
Zweck der Haltbarkeit und Elasticitat besser erfüllt. Dann ge-
hören dazu die zu Riemen geschnittenen Thierfelle und unter
andern minder beachtenswerthen Produkten die einigen wilden
Völkern seit lange bekannten und uns erst in neuester Zeit
Wichtig gewordenen Fäden, die aus harzigen Ptlanzenstoflen be-
reitet sind.
Der Stil dieser Gegenstände, als abhängig von den Proceduren
und Instrumenten die bei ihrer Produktion in Anwendung kom-
nien, ist einfach zu erklären: er spricht sich dadurch aus, dass
einige davon die kreisrunde Durchschnittsflächc haben oder er-
halten, andere, wie die Riemen, zunächst bandförmig gestaltet sein
müssen. Doch hat die Drehung mich bei ihnen Statt und macht
sie spiralförmig.
Das Kautschukgefade iniitirt den Lederriemen, kann aber
auch als kreisrunder glatter Faden geformt sein, oder die Spiral-
form annehmen, ist überhaupt nach der bekannten Eigenschaft
des Kautschuk ohne speziellen Stil, sondern allgefiigig.
Die technischen Mittel und Instrumente für die Bereitung
dieser Produkte sind seit undenklichen Zeiten dieselben geblieben.
Die Sattler der Aegypter haben auf Wandbildern von Theben
dasselbe halbrnondförmige Messer, dessen sich unsere Lederar-
beiter noch heute bedienen und wissen damit lange Riemenspira-
len aus einem einzigen Felle zu schneiden. Mit einem solchen
aus einer Kuhhaut geschnittenen Riemen gewann sich Dido den
Boden Karthagos.
Der Schmuck des Riemenwerks ist zum Theil von seiner
Bandform abhängig und soll dieser entsprechen. Vor allem soll
er Flächenverzierung bleiben und den Tenor des Riemens nicht
unterbrechen, seine Funktion als Band hervorheben.
Das
Gespinnst.
Das Gespinnst ist ein aus vielen natürlichen Fäden bestehen-
der künstlicher Faden. Zu seiner Produktion bedient man sich,
nachdem die natürlichen Fäden vorher dazu passend vorbereitet,
werden, der Mittel des Kämmens , des Zupfens, des Quetsehens,
des Leirnens und des Drehens. Durch das Kämmen werden die
Fäden möglichst parallel gelegt, es wird bei verworrenen und