Volltext: Die textile Kunst für sich betrachtet und in Beziehung zur Baukunst ; mit 125 in den Text gedr. Holzschn. und 15 farb. Tondrucktaf (Bd. 1)

Textile 
Kunst. 
Technisch-Historisches 
Einleitung. 
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der die Erhaltung; oder doch die Zutagcforderung so vieler Al- 
terthümer der verschiedenen andern Zweige der Technik ver- 
mittelte, nicht zu spät darauf verfallen, den textilen Künsten 
sich zuzuwenden. Wir besitzen schon lange schön geordnete 
und ziemlich vollständige Sammlungen keramischer Produkte, 
durch welche es möglich wurde, eine technisch-historische Ueber- 
sieht dieser Kunst zu begründen, welches Verdienst vorzüglich 
den beiden Sehöpfern des musee ceramique zu Sevrcs, den 
Herren Brongniart und Riocreux zukommt. Auch für Metallar- 
beiten, Goldsehmiedarbeiten, Möbel und dergleichen gibt es fast 
in allen Hauptstädten Europas lehrreiche Sammlungen; aber die 
trotz der Vergänglichkeit des Stoffes noch immer ziemlich zahl- 
reichen überall zerstreuten Üeberreste textiler Produkte wurden 
erst in der neuesten Zeit Gegenstand der Aufmerksamkeit; der 
Verfasser glaubt, unter den Ersten auf die Bedeutung eines tech- 
nisch-historisch wohlgeordneten textilen Museums und den Nutzen, 
den dasselbe für das Studium der Künste im Allgemeinen und 
besonders für die in Rede stehende Industrie haben müsse, liin- 
gewiesen zu habenß Seitdem sind in der That mehrere derar- 
tige Institute entstanden oder im Werden begriffen. Manches 
andere ist in Misehsammlungen zwischen anderen Kunstgegen- 
ständen zerstreut und vieles liegt noch in den Inventarien der 
Kirchen und Klöster begraben. Eine besonders durch die Vereini- 
gung der schönsten orientalischen Stoffe, wenig-er durch Proben 
alter Kunst sich auszeiehnende Collcction dieser Art bildet ein 
Theil des Museum of practical, art in London. In Preussen ist 
man gleichfalls auf die Wichtigkeit dieses Gegenstandes aufmerk- 
sam geworden; es hat aber, wie es scheint, der katholische Kle- 
rus und die mit ihm verbundene mittelalterlieh-romantisehe Kunst- 
Partei hier die Initiative in die Hand genommen und dabei mehr 
ein propagandistisches Ziel als das der unbefangenen Kunstforsehung 
und des Volksunterriehtes verfolgt. Gleiches bemerkt man in Frank- 
reich. Doch sind in Folge dieser Bestrebungen einige Schriften 
entstanden, die über gewisse Theile des weit umfassenden Stoffes 
sehr lehrreich sind und deren einige in der Liste von Büchern, 
welche diesem Paragraphen angefügt ist, aufgeführt stehen. 
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 In der 
Vieweg. 
Schrift; 
Wisscnschafl 
Industrie 
und 
Kunst. 
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