Textile Kunst.
Die Decke.
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um in dekorativer Anwendung, namentlich aufPlafonddeeken und
Gewölben, keine Schwierigkeiten Wegengder Richtung, die ihnen
zu geben sei, zu bieten. Ihnen folgen freilich die anderen himm-
Seraphim (Neubyzantinisch Athen)
lischen Heerschaaren, wie sie Gott-Vater, oder Gott-Sohn, oder die
ganze Dreifaltigkeit nebst Maria in einer Glorie umgeben. Sie ordnen
sich im Kreise um die Mittelgruppe, die ihrerseits so gerichtet ist,
wie jene ägyptischen Adler, nämlich mit den Häuptern nach der
Hauptthüre, mit den Füssen nach dem Sanctuarium, über wel-
chem sie schweben. (Siehe Tafel VIII. der kolorirten Blätter: By-
zantinische Malerei der inneren Kuppel einer kleinen Kirche in
Athen.) Das Gesetz für historische Bildwerke, die in besondere
Umrahmungen eingeschlossen von nun an immer häufiger zu der
Verzierung der Decken benutzt werden, und sich zur Hauptsache
erheben, während sie bei den Römern (und wohl auch bei den
Griechen) in Privatwohnungen und profanen Bauwerken nur leichte
ornamentale Bedeutung hatten, ist in Beziehung auf ihnen zu ge-
bende Richtung leicht fasslich, so wie der bedeckte Raum selbst
nur einigermassen gerichtet und hierin nicht vollkommen neutral
ist, welcher Fall nicht selten vorkommt. Dasselbe ist auch für
alles ornamentale Werk gültig, so wie dieses aus Elementen be-
steht, welche ein Oben und Unten haben. Es geht ganz einfach
dahin, dass man sich den Plafond oder die gewölbte Decke als
eine durchsichtige Glastafel denken muss, 1 hinter welcher die
Es ist
auffallend
dass
wir uns
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einige
Theil der
schriftli-
ältesten