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also nachmals
worden.
ein
christlicher
Preshyter
in
ihr
bestattet
Eben so sind Denkmäler mit heidnischen: Bildwerk
als Grabmäler benutzt.
Ein interessantes Beispiel giebt ein an der Via Appia
bei der Villa Mattei gefundener Votivsteivz, der im Capi-
tolinischen Museum aufbewahrt wird 1). In der Mitte
des Reliefs auf einem Sockel stehend erscheinen Mercur
und Hercules, darunter ein Flussgott, wahrscheinlich der
Gott des Flusses Ascanius, bei welchem Hylas von den
Nymphen geraubt wurde: dieser Raub nehmlich ist zur
Rechten vorgestellt, links sieht man die Grazien. Die
Tafel ist an einem Trivium den Quellen und Nymphen
geweiht von einem Epitynchanus zwischen 139 und 161
n. Chr., wie die Unterschrift anzeigt. Merkwürdiger Weise
nun enthält das Relief selbst noch eine Inschrift, nehmlich
die Worte:
BONIFATI
VIVAS SACER-
DUS.
Wer ist dieser Priester Bonifatius? Nach einer Ver-
muthung 2) ein Priester des Mereur, auf dessen Antrieb
Epitynehailus das Trivium hergestellt haben möge; nach
einer andern 3) ebenfalls ein Priester des Mereur, welchem
ein Wanderer, der sich hier erqtiiekte, seine Dankbarkeit
Melanippus errichtet war, hat auf der rechten Seite eine christ-
liche Inschrift, welche den Kaufcontract über einen Weinberg
zwischen dessen Besitzer und einem Kloster enthält; die erstere
Inschrift bei Boeckh C. I. N0. 3765. T. II. p. 964.
1) Abgebild. im Mus. Capit. T. IV. Tab. 54 und bei Millin Mythol.
Galler. N0. 475; vergl. Platner Beschreih. Roms III, 1. S. 197.
Die Inschrift bei Guasco Mus. Capit. Inscript. T. I. p. 77.
N0. 44. Orelli Collect. N0. 1635. T. I. p. 313.
2) Nicol. Foggini Mus. Capit. l. c. p. 256.
a) Millin Mytholog. Galler. S. 108. der deutschen Uebers.