35
Echo des Alterthums dar (II. p. Nach diesem Ge-
sichtspunkt werden zuerst die Gemälde, besonders in dem
Cöineterium des Callisttis, durchgegangen (Mem.
dann die Formeln (Inschriften) und Symbole der Grabsteine
(Mem. endlich die Sachen, die in den christlichen
Cömeterien gleichwie in den heidnischen sich gefunden
haben, als Monumente mit ihren Reliefs; Spielzeug,
Amulette, Kleidung, Schmuck und Toilettenstücke , Würfel
und Münzen; Lampen, Gefässe aller Art, verschiedenes
Gerath und Nägel (Mein. 111.). Bei dieser Anordnung
können jedoch die verschiedenen Arten der Einwirkung
antiker Vorstellungen und Sitten auf Leben und Kunst
der Christen nicht gehörig auseinander treten, wäh-
rend es bei der Würdigung des Einflusses auf diesen
Unterschied ganz besonders ankommt. Es ist nehmlich zu
unterscheiden zwischen dem Gebiet der gleichgültigen
Sitte und Rede, z. B. wenn auf dem Grabmal das Hand-
werksgeräth des Verstorbenen abgebildet oder wenn dem-
selben nach römischem Herkommen das Prädikat bene-
merenti gegeben wird, und dem Gebiet der Religion.
Ferner zwischen dem Gebiet einerseits solcher Sachen,
wie Lampen, Münzen, die an sich gleichgültig, nur durch
den Gebrauch oder die Bestimmung eine abergläubische
Bedeutung erhalten können, andererseits der in Inschriften
enthaltenen Gedanken, die an heidnisches Wesen streifen,
und dem Gebiet der Kunsteorstellztngen. Also auch inner-
halb des letzteren zwischen Kunstvorstellungen, die dem
alltäglichen Leben angehören und eine allgemein mensch-
liche Bedeutung haben, und solchen, in denen heidnische
Motive ausgeprägt sind, ein Unterschied, den ich schon
oben (5.13 angezeigt habe, und von dem ich weiterhin
(S. H. von dem Typus des guten Hirten) ein Beispiel
geben werde.- Auch von diesen mythologischen Kunst-
vorstellungen (worauf es uns hier allein ankommt) der
349