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Klasse zur Sprache 1); jedoch bei aller Weitschweifig-
keit, die dem ganzen Werke eigen ist, nur in oberfläch-
licher Weise.
Hiernächst hat Passeriß) (1750) bei Gelegenheit
der mythologischen Figuren einer christlichen Lampe zum
Bßweise, dass die Kirche solche Spuren des Heidenthums
Zugelassen, einige Beispiele der Art, vornehmlich von
Sßrkophagreliefs gesammelt.
Bei Mamaehi (1751) in seinem sehr in's Detail
eingehenden und genau gearbeiteten, obwohl zu weit-
Sehichtig angelegten Werk über die christlichen Alter-
thümer ist doch in dieser Hinsicht von wenig mehr als
dem Bilde des Orpheus die Rede, ungeachtet darin (T. III.)
auch die Kunstvorstellungeii der alten Christen, haupt-
sächlich nach den Denkmälern der Katakomben ausführlich
erörtert werden. Dagegen hat Pelliccia (1777) inner-
halb eben dieser Grenzen, die er sich gesteckt, „von solchen
Bildwerken christlicher Monumente, die unleugbar heid-
nische Fabeln darstellen," zwar kurz, aber mit der Ge-
(liegenheit, die sein ganzes Werk über die kirchlichen
Alterthümer charakterisirt, gehandelt 3).
In Winckelman n's Versuch einer Allegorie besonders
für die Kunst (1766) endlich werden nebenbei einigemal
auch die mythologisch-allegorischen Vorstellungen alt-
christlicher Kunstwerke berücksichtigt4). Worauf noch
Herder bei Gelegenheit seiner Untersuchungen, wie die
Alten den Tod gebildet ü), (1786) den Gegenstand unter
I) Marangoni I. c. cap. XI-XIII. p. 40-51.
2) Passeri Diss. de gamma pastorali, in Gori Thes.gemm. astrif.
T. III. p. 90-92.
Pelliceia De ehrist. eceles. politia T. III. Diss. IV.: de re
lapidaria et siglis vet. Christian. erLRitter et Braun. T. II. 1838.
p. 190-193.
4) Winckelnianifs XVerke von Fernow. Bd. II. S. 549. 559. 628.
5) An dem oben (S. 9.) angef. Ort S. 491. f.