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dann (1720) hat zwar zwei eigene Abschnitte über
heidnische auf den Denkmälern der Cömeterien vor-
kommende Vorstellungen, worin er sich jedoch sehr im
Allgemeinen hält und besonders nur Ein Monument näher
bespricht. Dagegen hat Bottari in seiner neuen Be-
arbeitung des nunterirdischen Rom" (1737-1754) überall
"im Einzelnen der Erklärung solcher Figuren gebührende
Aufmerksamkeit gewidmet, wobei seine Umsicht und
Genauigkeit geriilnnt werden muss 1).
Im Einzelnen ist auch von den mythologischen Fi-
guren in den Mosaiken schon früher bei Ciampini (1699),
sowie in den Diptychen später bei Gori und Passeri
(1759) die Rede.
Eine ganz eigentlich auf diesen Gegenstand gerichtete,
umfassende Bearbeitung sollte man, dem Titel nach zu
urtheilen, in dem Werke Marangonfs erwarten: Delle
cose genlilesche e profane trasporlztte ad uso c adornamento
delle chiese (1744), welches bei einem Umfang von vier-
undsechzig Bogen auch Raum genug haben müsste, den
Stoff zu erschöpfen. Der Verfasser verfolgt jedoch einen
andern Zweck: er will dem doppelten Vorwurf begegnen,
der darüber erhoben worden, theils dass heidnische In-
schrift- und Kunstdenkmäler in christlichen Kirchen, zumal
in Rom aufgestellt und zu kirchlichem Gebrauch verwendet,
theils dass heidnische Gebräuche in den katholischen Cultus
aufgenommen seien. Beide Klassen „heidnischer und pro-
faner Dinge" geht er also durch und sucht seine Kirche
über ihre Benutzung zu rechtfertigen. Da nun aber nicht
bloss mythologische Bildwerke zu christlichem Gebrauch,
sondern auch, was viel mehr sagen will, mythologische
Vorstellungen auf christlichen Bildwerken angewendet sind;
so kommt allerdings auch der letztere Punkt in der erstern
iiussert er sich
Auch
0
im Allgemeinen
darüber
III.
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