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110i Bheims, wohin es vielleicht während der Revo-
lution gebracht worden, in der auch (im J. 1794) die
h. Ampulle zerbrochen ist.
Von den Denkmälern seit dem zwölften und drei-
Zßhnten Jahrhundert mit historisch-mythologischen Vor-
Stellungen, die seitdem in der christlichen Kunst wieder
mehr und mehr in Aufnahme kommen, wird ebenfalls im
Zusammenhange besonders die Rede sein (5. 31. ff).
5D
Bisherige
Bearbeitung.
Der Gegenstand hat eine zusammenhängende Bear-
beitung bis jetzt nicht erfahren. Nur beiläufig ist davon
die Rede gewesen. Hauptsächlich sind es die Bildwerke
aus den Katakomben, die in dieser Hinsicht in Betracht
gezogen werden.
Anlass dazu, die mythologischen Bestandtheile dieser
Bildwerke zu erörtern, war bei ihrer ersten Bekannt-
machung gegeben. Doch sind die ersten Herausgeber
der Roma sotlerranea, worin vornehmlich die Sarkophag-
reliefs und Wandgemälde der römischen Katakomben init-
getheilt und erläutert werden, Bosio und Aringhi,
nicht näher darauf eingegangen. Zuerst hat Buonar-
roti (1716) in seinen Bemerkungen über einige dort
gefundene Glasgefässe 1) darauf aufmerksam gemacht und
dabei auch in einigen älteren Mosaiken und Miniaturen
mythologische Figuren nachgewiesen. Boldetti?) so-
dreizehnten Jahrhunderts, aus der Abteikirche von S. Bemi
stamme und dass man eine alte Beschreibung davon habe; woraus
ich schliesse, dass eben jenes von Bergier beschriebene Mosaik
gemeint ist.
1) Buonarroti Osservaz. sopra alcuni framm. di vasi antiehi
di vetro ornati di figure. p. 6. 7. vergl. p. 267.
2) Boldetti Osservaz. sopra i Cimiteri Lib. l. c. 7. p. 26-29.
Lib. II. c. 12. p. 465 sqq.