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Reihe bilden oder eine ganze Anzahl mythologischer Vor-
stellungen in sich vereinigen.
Zuerst sind drei Sculpturwerke der ältesten christ-
lichen Zeit zu bemerken.
1. Das eine ist ein silbernes Schmuckkästchen, reich
mit Figuren und Basreliefs geziert, welches nebst anderem
Silbergeräth im J. 1793 zu Rom aufgefunden wurde und
in die Sammlung Schellersheim (jetzt Blacas) gekommen
ist: Visconli und d'Agincourt haben es bekannt gemacht 1).
Es wird (lasselbe in das vierte oder fünfte Jahrhundert
gesetzt; doch ist in neuerer Zeit seine Acchtheit ange-
fochten, wovon weiterhin (S. 25.) die Rede sein wird.
Hier sei nur noch erwähnt, dass es keine Spur christ-
licher Kunst zeigt: die Kunstvorstellungen an demselben
sind nur heidnisch; aber eine Inschrift weiset auf christ-
lichen Gebrauch.
I)ie beiden. andern Werke dagegen zeugen mehr oder
weniger von einer wirklich christlichen Kunstübung.
2. Erstens eine Elfenbeintafel zu Rom im Museum
Barbcrini, welche ursprünglich wohl mit einer zweiten
verloren gegangenen Tafel zusammen ein Diptychon aus-
machte, wonach jene allein jetzt unter dem Namen
des Barbcrinischen Diptychon bekannt ist 2). Es ist dies
Zum erstenmal gestochen bei d'Agincourt Scult. Tav. IX.
Früher beschrieben von Visconti Lettera su di una antica
argenteria nuovanlente scoperta in Boma. B0m.1793. 4. (ohne
Abbildungen), dann ed. 2. (besorgt von Montugilani) Rom. 1825.
4. mit 24 Kupfertafeln und zwciAufsätzen von dlägincourt, und
Galeani Napione; und in s. Oeuvres Milan. 1827. T. I.
p. 210-235. mit 2 Kupfertafeln (nach dügincourt), wobei
aber der Herausgeber Labus von der zweiten Ausgabe keinen
Gebrauch gemacht hat, Welches gerügt wird von Raoul-Rochette
in der Bec. dieser Oeuvres, Journal des Savzmts 1830, p. 626.
2) Abgebild. bei Gori 'l'hes. vet. diptych-T. II. zu p. 163.