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aus der Hand des Kaisers empfängt (oder ihm darreicht),
das Zeichen der Herrschaft über den Erdkreis in
einem neuen goldenen Weltalter: umher steht die In-
schrift GLORIA SAECULI VIRTUS CAESS. Ferner
findet sich auf Erzmünzen des Constans und des Con-
stantius der Phönix auf einem Scheiterhaufen, einer
Kugel, auf Stufen oder einem Felsen stehend, als Sinn-
bild eines wiederhergestellten glücklichen Zeitalters, wie
die Umschrift anzeigt: FELIX TEMP. BEPARATIO 1).
Ein zweiter hierher gehörender Münztyptls derselben 2)
zeigt eine merkwürdige Zusammenstellung antiker und
christlicher Symbole: auf einer Triremis, auf der eine
Victoria das Steuer führt oder rudert, steht der Kaiser
und hält mit der einen Hand das Labarum, worauf das
Monogramm Christi, in der andern eine Kugel, auf welcher
der Phönix steht, dessen Kopf von Strahlen umgeben ist;
die Umschrift ist dieselbe 3). Ganz dieselbe Vorstellung,
nur mit einer andern Umschrift (VIRTUS AUGGJ, sieht
man noch auf einer Münze des Arcadius 4). Hingegen
als Sinnbild der Ewigkeit erscheint der Phönix, auf einer
Banduri l. c. p. 357. 860. p. 386., abgebild. p. 231. 229.
Es sind von denselben gegen 4000 Exemplare im J. 1830 zu
Damery in den Ruinen des alten Bibe gefunden, s. Hiver in
der Revue numism. 1837. p. 173.
2) Banduri l. c. (p. 271. not. 2. über eine angebliche Münze
Constantin's des Gr.) p. 357. 377. 386., abgebildet p. 231. 368.
Tanini Suppl. ad Bandur. p. 292. 293. 294. 299. 301 (zwei-
mal). Vergl. Eckhel Doctr. numm. T. VIII. p. 111. Die
zweite Abbildung aus Banduri ist aufgenommen von Münter
Sinnb. H. I. Taf. III. n. '70.
3) Diese Inschrift, aber ohne den Phönix, kommt später noch ein-
mal auf einer Münze Gratians vor, was als eine Seltenheit für
die Zeit bemerkt wird. Eckhel Doctr. numm. T. VIII. p. 159.
4) Tanini Suppl. ad Bandur. p. 349. Eckhel l. c. p. 169.