Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

457 
aus der Hand des Kaisers empfängt (oder ihm darreicht), 
 das Zeichen der Herrschaft über den Erdkreis in 
einem neuen goldenen Weltalter: umher steht die In- 
schrift GLORIA SAECULI VIRTUS CAESS. Ferner 
findet sich auf Erzmünzen des Constans und des Con- 
stantius der Phönix auf einem Scheiterhaufen, einer 
Kugel, auf Stufen oder einem Felsen stehend, als Sinn- 
bild eines wiederhergestellten glücklichen Zeitalters, wie 
die Umschrift anzeigt: FELIX TEMP. BEPARATIO 1). 
Ein zweiter hierher gehörender Münztyptls derselben 2) 
zeigt eine merkwürdige Zusammenstellung antiker und 
christlicher Symbole: auf einer Triremis, auf der eine 
Victoria das Steuer führt oder rudert, steht der Kaiser 
und hält mit der einen Hand das Labarum, worauf das 
Monogramm Christi, in der andern eine Kugel, auf welcher 
der Phönix steht, dessen Kopf von Strahlen umgeben ist; 
die Umschrift ist dieselbe 3). Ganz dieselbe Vorstellung, 
nur mit einer andern Umschrift (VIRTUS AUGGJ, sieht 
man noch auf einer Münze des Arcadius 4).  Hingegen 
als Sinnbild der Ewigkeit erscheint der Phönix, auf einer 
 Banduri l. c. p. 357. 860. p. 386., abgebild. p. 231. 229.  
Es sind von denselben gegen 4000 Exemplare im J. 1830 zu 
Damery in den Ruinen des alten Bibe gefunden, s. Hiver in 
der Revue numism. 1837. p. 173. 
2) Banduri l. c. (p. 271. not. 2. über eine angebliche Münze 
Constantin's des Gr.) p. 357. 377. 386., abgebildet p. 231. 368. 
Tanini Suppl. ad Bandur. p. 292. 293. 294. 299. 301 (zwei- 
mal). Vergl. Eckhel Doctr. numm. T. VIII. p. 111. Die 
zweite Abbildung aus Banduri ist aufgenommen von Münter 
Sinnb. H. I. Taf. III. n. '70. 
3) Diese Inschrift, aber ohne den Phönix, kommt später noch ein- 
mal auf einer Münze Gratians vor, was als eine Seltenheit für 
die Zeit bemerkt wird. Eckhel Doctr. numm. T. VIII. p. 159. 
4) Tanini Suppl. ad Bandur. p. 349. Eckhel l. c. p. 169.
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.