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unter lebenden Wesen sonst kein Beispiel giebt, nehmlich
sowohl Unsterblichkeit und ewige Dauer, als auch stete
Erneuerung und Verjüngung. Als ein Sinnbild dieser
zwiefaohen Idee erscheint denn auch der Phönix auf
Denkmälern der Kaiserzeit seit Hadrian. Und zwar auf
einer Goldmünze Hadrians 1) mit der Unterschrift: SAEC.
AUR., in der letztern Bedeutung, als ein Sinnbild des
unter ihm wiederhergestellten goldenen Zeitalters. Dann
als Symbol der Unsterblichkeit und der Vergöttlichung
auf einer zu Ehren seines Vorgängers, des vergöttliohten
(divus) Trajan geschlagenen Münze 2). Zunächst wird
der Phönix ferner in dieser Bedeutung gebraucht, so-
wohl in Beziehung auf die Kaiser persönlich, als auf die
ewige Dauer des Reichs und der Dynastie. So sieht
man ihn mit der Umschrift ALQN auf alexandrinischen
Münzen des Antoninus Pius 3). Aber auf Münzen der
ältern Faustina, der Gemahlin desselben, mit der Um-
schrift AETERNITAS erscheint die personificirte Ewig-
keit und trägt in der Rechten den Weltball, auf welchem
der Phönix steht 4): dieselbe Vorstellung mit der Um-
schrift AETERNITAS AUGG oder AUG sieht man auf
Münzen des Aemilian (254), des Tetricus, der über
Gallien herrschte (267 273) 5), und des Carinus
1) Eckhel Doctr. numm. T. VI. p. 508; abgebild. bei Liebe
Gotha num. p. 443.
2) Eckhel l. c. p. 441.
a) Mionnet Döscr. des Med. T. VI. p.213. n.1424. 11.232. n. 1566.
4) Hiernach ist hloss der Phönix auf dem Weltball stehend (des
Nimbus wegen) abgebild. bei Ciampini Vet. Monim. P. I.
p. 115. Tab. XXXVI. Iig. 14. Zwei Erzmünzen in der K.
Samml. zu Berlin, abgebild. bei Tölken Ueber die Darstellung
der Vorsehung und der Ewigkeit auf Rüm. Kaisermünzen Taf.
VII. fig. 17. 18. S. 15. 31.
5) Eckhel Doctr. numm. T. VII. p. 372. 456.
Piper, Mythol. u. Symbol. d. chr. Kunst. I. 29