Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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Bomulus 
und 
Bemus 
bei 
der 
Wölfin. 
 Das ist die Sage von Romulus und Remus und ihrer 
wunderbaren Erhaltung durch die Wölfin, deren Bild die 
christliche Kunst reproducirt hat, um den Ursprung der 
Stadt und diese selbst dadurch vor Augen zu stellen. 
Es ist die bekannte Gruppe, welche in Erz bei dem rumi- 
nalischen Feigenbaum im J. 458 a. u. durch die Ogulnier 
aufgestellt wurde 1), und welche so häufig nachgebildet 
ist in Beliefsz) und in Gemälden, ferner auf Gemmen 
und Münzen. Unter den Kaisermünzen sind zuerst zu 
bemerken einige Silber- und Erzmünzen des Antoninus 
Pius 3), der überhaupt das Gedächtniss des römischen 
Alterthums zu erneuern suchte. Ferner zwei eigenthüm- 
liche Münztypen des Probus 4), welche zu dem Bilde der 
Wölfin mit den saugenden Zwillingen die Inschriften haben 
Origini Aug. und Aeternitas Aug: die erstere soll die 
römische Abstammung des Kaisers anzeigen,  in der 
andern wird dessen ewige Dauer unter die Bürgschaft 
Roms als der „ewigen Stadtß gestellt. Endlich eine 
Silbermünze des Maxentius 5) mit der Aufschrift Marti 
1) Das Urbild dieser IlVöllin ist auf dem Capitol im Palast der 
Conservatoren, s. Beschreib. Roms III, 1. S. 118. III, 2. S. 61 II. 
2) Auch für Grabmäler: auf einem Aschengefziss in der Sammlung 
Coke zu Holkham, Waagen Kunstw. u. Künstl. in England 
Th. II. S. 503; auf einem Cip-pus im Pio-Clement. Mus, 
Beschreih. Pnoms II, 2. S. 208. n. 21. 
a) Zwei Silbermünzen in der K. Sammlung zu Berlin (Münzen des 
Antonin, IX. Fach.) Dieselbe enthält mehrere Exemplare in 
Erz,  s. auch Eckhel Doctr. numm. T. VII. p. 31. 
4) Eckhel l. c. p. 505. 504. 
h) Eckhel l. c. T. VIII. p. 58. Eine andere Münze desselben, 
welche das Bild der Wölfin mit den Zwillingen zwischen den 
Dioscuren und die Aufschrift. Aeternitas Aug. enthält, cbendas. 
p. 57.
	        
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