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im Dom zu Siena, ein Werk des Jacopo della Quercia.
Derselbe enthält an seinen acht Seiten erstens die Schöpfung
Adams und die der Eva, Eva unter dem Baum und Adams
Fall, beide in Furcht vor dem Herrn und die Vertreibung
aus dem Paradiese, das sind also Bilder der Schöpfung,
der Sünde und des Uebels; dazu kommen in den beiden
letzten Feldern als Bilder des Sieges über das Böse:
David einen Löwen bezwingend (1 Sam. XVII, 34.) und
Hercules mit der Keule einen Centauren tödtend. Denn
wie der Löwe, der in die Heerde Davids einbricht und
ihm ein Schaaf wegträgt, als Symbol des Bösen erscheint;
so muss dafür auch der Centaur gelten: es ist das Böse
unter der Herrschaft der Offenbarung, wie im Heidenthum,
dessen Ueberwindung durch beide Helden hier gefeiert
wird. Die beiden dämonischen Figuren kommen aber
noch einmal am Sockel des Taufsteins vor, an welchem
wiederholt der Kampf eines Löwen mit einem Centauren
gebildet ist, das bedeutet, dass das Reich des Bösen
mit sich uneins ist und die Leidenschaften wider einander
zu Felde liegen.
So stellte auch in der zweiten Hälfte dieses Jahr-
hunderts Andrea Mantegna in jenem allegorischen Ge-
mälde im Louvre (s. oben S. 308 f.) die Laster, welche
von den Tugenden vertrieben werden, durch Satyrn und
Centauren dar. Eben dieselben nebst Harpyien kommen
neben Darstellungen hauptsächlich aus dem Alten Testament
als Einfassung vor an der ehernen Hauptthür des h. Hauses
von Loreto 1) aus dem Ende des funfzehnten oder dem
Anfang des sechzehnten Jahrhunderts.
Eine besondere Anwendung aber ist von den Cen-
tauren gemacht an den Chorstühlen im Münster zu Basel
aus der zweiten Hälfte des funfzehnten Jahrhunderts: an
24.
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1) Lucidi Notizie della Santa Casa in Loreto p.
Pip er, Mythol. u. Symbol. d. chr. Kunst. I.