Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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heilige Geist in Gestalt einer Taube, welche fünf Engel 
zwischen sich haben, sämmtlich nackte, geflügelte Knaben 
(Ebendas. n. 290.) 1). 
Dieselbe Gestalt der Engel findet sich in der Dürer- 
sehen Schule: sie erscheinen so in einem Gemälde des 
Schwanenordens von Hans Burgmair, worin man Maria 
mit dem Kinde erblickt, von zwei Engeln gekrönt 2), und 
in einem Altargemalde der Sebalduskirche in Nürnberg 
(an der nördlichen Wand des Chors), dem Hauptwerk 
des Hans von Kulmbach 3) vom J. 1513: das Mittelbild 
stellt gleichfalls Maria mit- dem Kinde vor, von zwei 
Engeln gekrönt, zu ihren Füssen fünf musicirende Engel, 
sämmtlich als geflügelte Knaben, leicht bekleidet 4). 
Endlich gedenke ich noch eines Bronzewerks von 
Peter Vischer, der Gedächtnisstafel für Henning Goden 
 1521) im Dom zu Erfurt: unter einem Bogen die 
Krönung der Maria von Gott Vater und dem Sohne, die 
neben einander sitzen, zwischen ihnen in der Höhe der 
heil. Geist; rechts zu den Füssen Gott-Vaters zwei Engel, 
und auf jeder Seite in den Zwickeln des Bogens ein 
musicirender Engel, sämmtlich als nackte Flügelknaben 
gebildet. 
1) Ebenso erscheinen sie in einem Gemälde von Jean Mabuse, 
Christus in der Herrlichkeit, in der Münchener Pinakothek, 
Kab. VI. n. 98., sowie in einem Gemälde des Giacomo Francis, 
Maria als Ilimmelskünigin, vom J. 1525, in der Berliner Gallerie 
n. 287. 
2) Heideloff Ornamentik des Mittelalters n.1x. Pl. v. fig. u. 
S. 28. 
a) S. über dasselbe Waagen Kunstw. u. Künstler in Deutschland 
Th. I. S. 231. 
4] Als nackte Flügelknaben erscheinen die Engel auch in einem 
Gemälde „in der Art des Job. Schoorel", einer Kreuzigung in 
der Pinakothek zu München, Kab. V. n. 94. 
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