Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

XXXIX 
In der ersten Ilälfte des sechzehnten Jahrhunderts. 
i. Ilerrschendes Interesse des Zeitalters für mythologische 
Darstellungen, antike und moderne: selbst Klöster werden mit 
solchen Malereien geschmückt. Gleiches Interesse bei den grossen 
Meistern der Kunst für die beiderseitigen Aufgaben, die mytho- 
logischen wie die christlichen, und gleich vollendete Ausführung. 
Entscheidender Einlluss für Aufnahme des Mythus in die moderne 
Kunst von Sciten der römischen Schule: Raphael;  Verpilanzung 
nach den Niederlanden und nach Frankreich. Die venetianische 
Schule: Giov. Bellini, Tizian und seine Nachfolger. In den 
Niederlanden: Bernard van Orley, Joan Mabuse, Franz Floris. 
In Deutschland: Albr. Dürer, Luc. Cranach. 3. Uebersicht der 
mythologischen Gegenstände. In Stalfeleibildern und Zeichnungen: 
Apollo und die Muscn; Scenen aus dem Mythenkreis der Venus 
und des Amor und den Liebesgeschichten der Götter; aus dem 
Mythenkreis der Diana; Neptun und Amphitrite; Geburten der 
Götter. In Fresco; Darstellung ganzer Mythenkreise: Venus und 
Amori Amor und Psyche; Gigantenkampf; Ilias; Odyssee. 
_Seit der zweiten Hälfte des 16. Jahrlh: Einführung mytho- 
logischer Scenen in die Landschaftsmalerei: Franeesce Bassano, 
Paul Btril. Einführung mylhologiseher Scenen in die Genre- 
malerei: Martcn de Vos, Jan Breughel, Franz Snyders. 
Seite 
B. Dämonen      342- 
 
I. Genien. ä. 87.      343- 
Bedeutung der Genien im heidnischen Alterthum; Genien und 
Engel; Epochen ihrer Darstellung          343 
"l. Im christlichen Alterthum .     344- 
1. Bedeutung der Genien bei den Kirchenlehrern; äyysloz 
durch genii übersetzt. Uebergang der Vorstellung in die christ- 
liche Kunst. 2. Iiuhende Genien: zwei Genien so wie ein Genius 
und eine Victoria auf Münzen;  auf Sarkophagen ein Genius 
an beiden Enden, zwei Genien in der Mitte die Inschrifttafel 
haltend oder mit dem Brustbild des Verstorbenen oder beides, 
srhwebende Genien mit einem Kranz; Uehergang von Genien zu 
Engeln und Unterschied beider;  in Mosaiken und Elfenbein- 
reliefs. 3. Geschäftige Genien: ein Genius, die Folgen des 
Sündenfalls andeutend, spielende Genien und streitende Genien 
auf Sarhophagen; Genien mit Gaben der Natur in einem Wand- 
gemälde, bei Ausübung der Künste in einem iiliniuturgemälde. 
4. Genien zur Verzierung in einer Malerei aus Kai-Vs d. Gr. Zeit. 
2. Seit der Wiederherstellung der Kunst  358- 
 1. Genien im 13. Jahrh. zur Verzierung in kirchlichen Ge- 
malden von Cimabue, Jacob Torriti; im 14. Jahrh. zur Darstellung 
der theologischen Tugenden in politischen llrlulcreien von Amhrogio 
di Lorenzetto; in der ersten Hälfte des 15. Jahrh. in kirchlichen 
Bivldwerlcen Yen Jac. d. Quercia, bes. Donatello. 2. Zusammen- 
hangende Reihe von Sculpturen: Genien an Grabmälern als Träger 
des Wappens oder der Inschrifltafel im  Jahrh; weitere 
Anwendung von Genien im 16. Jahr-h.  Genien als Sculptur- 
Verzierungen in einem Miniaturbilde.  Zusammenhängende Reihe 
von Malereien seit der zweiten Hälfte des 15. Jahrln: Genien mit 
-409 
-358 
-373
	        
Waiting...

Nutzerhinweis

Sehr geehrte Benutzerin, sehr geehrter Benutzer,

aufgrund der aktuellen Entwicklungen in der Webtechnologie, die im Goobi viewer verwendet wird, unterstützt die Software den von Ihnen verwendeten Browser nicht mehr.

Bitte benutzen Sie einen der folgenden Browser, um diese Seite korrekt darstellen zu können.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.