Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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Häufig aber ist die Vorstellung zweier Genien, meist 
in der Mitte der Sarkophagfronte, welche eine Tafel oder 
ein Medaillen halten. Sie zeigen sich erstens die Inschrift- 
tafel haltend (die meist unbeschrieben ist) in derselben 
Weise, wie sie auf antiken Sarkophagen öfters vor- 
kommen 1). Solcher christlichen Sarkophage sind sechs 
aus den römischen Katakomben 2) bekannt geworden, einer 
in Perugia 3), einer in Verona4) (dessen Tafel ein Kreuz 
enthält), einer in Arles, zwei zu Marseille 5). Diese 
Genien erscheinen sännntlich im Knabenalter, nur auf den 
Sarkophagen in Arles und Verona als Jünglinge oder 
Männer: sie sind nackt oder fast nackt. Aber in einem 
Gemälde im Cömeteriuln des Saturninus zu Rom ü) 
die beiden Genien, welche die Inschrifttatel halten, 
kleidet. 
sind 
be- 
 Z. B. zu Bourg-S.Andcol und zu Arles, bei Millin Voy. daus 
le midi de la France T. II. p. 122. Pl. XXVIII, 4. T. III. 
p. 562. PI. LXI, 5,  auf beiden schwebend. Im Pio-Cleinent. 
Museum, bei Gerhard Ant. Bildw. S. 357. Taf. CX, 2. 
2) Bottari T. I. T. XXII. XLI. T. II. Tav. L. LXXXV. (jetzt in 
der Villa Pinciana, in eine lllauer eingelassen]. T. III. Tav. 
CXXXI. CXLIII. (jetzt in der Kirche S. Maria maggiore, am 
Fuss der grossen Treppe der Lege). Alle diese (so wie die 
gleich anzufülirenden Sarkophage) haben eine Tafel ohne In- 
schrift, bis auf den Sarkophag Tav. L., dessen Inschrift aber 
modernen Ursprungs ist. 
3) Abgebild. bei Bottari T. II. p. I. (als Frontispiz), s. Prefaz. 
p. VI. 
4) Abgebild. bei Maffei Mus. Veron. p. 484. 
b) Der zu Arles bei Millin 1. c. T. III. p. 583. Pl. LIX, 10. 
(nicht n. 9., wie im Text steht); die zu Marseille ebeudas. 
p. 173. Pl. LVIII, 5. (nicht Pl. LIX, 1., wie fälschlich im Text 
citirt wird) und p. 174. Pl. LIX, 3. vergl. Pl. XXXVIII, 8. 
Ü) Bei Lupi Epitaph. Sever. p. 52. Tab. VIII. lig. 2. Hier ist 
die Inschrifttafel auch wirklich mit einer Inschrift versehen zum 
Gcdächtniss der Metilenia Bufina und ihres Sohnes Emelius.
	        
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