Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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jüngerer Zeitgenosse Donatello (1383-1466), der die 
Werke der Alten zu studiren nach Rom sich begab, auch 
den Herzog Cosimo von Medici veranlasste, Antiken zu 
sammeln, unternahm auch die Darstellung heidnischer 
Gegenstände. Theils waren es Restaurationsarbeiten, die 
in jener Sammlung ihm zufielen 1); theils führte er selb- 
ständige Werke aus: nach antiken Kameen gearbeitet sind 
von ihm acht Marmorbilder im Hofe des Palastes Riecardi, 
welche meist Ereignisse des Heroenmythus, ausserdem 
den Triumph des Amor und einen vom Kampf heimge- 
kehrten Centauren darstellen; ferner eine bronzene Statue 
des Mercur (falls Vasarfs Deutung richtig ist) in der 
Gallerie, so wie eine Patera mit einem Silen und einer 
Baechantin im Hause Martelli zu Florenz. Bei Antonio 
Pollajuolo, ebenfalls aus Florenz (1426-1498), zeigt 
sich der Einfluss antiker Vorbilder sehr auffallend in 
seiner Statue der Theologie, welche er in Gestalt der 
Diana bildete (s. oben S.  sonst sind eigentlich 
mythologische Scenen (abgesehen von einigen I-Iercules- 
kämpfen, die er aber gemalt hat) von ihm nicht darge- 
stellt. An der Grenze des Jahrhunderts endlich stehen 
die Jugendarbeiten Michelangelds (geb. 1474), für 
dessen Studien es bezeichnend ist, dass seine ersten 
Sculpturtverke mythologischen Inhalts sind,  seine 
grinsende Faunslarve und die berühmte Gruppe des Bacchus 
und eines Satyr, beide in der Gallerie zu Florenz. 
Auch in der Malerei hat zuerst das Studium der 
Antike zur Behandlung mythologischer Aufgaben geführt, 
als in der Schule von Padua dasselbe zu einem wesent- 
liehen Element der künstlerischen Bildung gemacht wurde. 
Der Stifter dieser Schule Squarcione (1394-1474) 
Namentlich 
wurde 
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ihm 
eine 
Marmorstatue 
des 
Marsyas 
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