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Epicureismus verdächtigql), und am Bande
sogar ein Papst Anastasius, „den einst Photin
Weg gezogen
des Kreises
vom graden
EI
Die Mythologie als selbständiges Element
der modernen Kunst.
Die Vermischung christlicher und heidnischer Motive,
wie sie seit der ersten Hälfte des funfzelmten Jahrhunderts
bemerkt wird, ist überwiegend nur ein Symptom des
Strebens nach einer selbständigen Behandlung antiker,
insbesondere mythologischer Aufgaben, welches sich seit
derselben Epoche auch unverhüllt zeigt: es vollendet sich
zu Anfang des sechzehnten Jahrhunderts; sein Preis war,
dass ein eigenes Kunstgebiet, welches jene Aufgaben
1) Dante Inf. X, 120.
2) Ebendas. XI, 8. 9. Es ist Anastasius II. (496-498) gemeint.
Nehmlich Papst Felix hatte um das Jahr 484 den Patriarchen
Acacius von Constantinopel, weil derselbe mit einem Ketzer
(dem Petrus Mongus, Bischof von Alexandrien, einem Gegner
des Chalcedonischen Concils) in Kirchengemeinschaft sich ein-
gelassen hatte, nicht dass er selbst der Ketzerei sich schuldig
gemacht, in den Bann gethan mit der Formel, dass der Bann
niemals aufgehoben werden solle. (Walch Historie der Ketze-
reien Th. VI. S. 910. 914-929.) Anastasius aber liess nicht
nur einen Diaconns von Thessalonich, Photinus, zur Kirchen-
gemeinschaft zu, der doch mit Acacius in derselben stand, sondern
suchte auch heimlich den Acacius wieder herzustellen, woran
er durch einen plötzlichen Tod verhindert wurde, wie der
Geschichtschreiber Anastasius Bibliothecarius berichtet (W alch
a a. O. S. 1036.). Man darf diesen Photinus nicht mit dem
bekannten Hüretiker Photinus verwechseln, dessen Irrthümer
(in der Lehre von der Dreieinigkeit und der Person Christi)
auf mehreren Kirchenversammlungen, zuerst zu Antiochien im
J. 344, verdammt worden sind.