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für ecclesia 1) und senatus in mehrfacher Bedeutung theils
für das Cardinalscollegium, theils für die gesetzgebende
Gewalt in der Kirche (daher durch senatusconsulta das
canonische Recht bezeichnet wird), aber auch allgemein
für das Priesterthumß); sondern es treten auch eigen-
thümlich heidnische Ausdrücke an die Stelle der christ-
lichen. Erstens was den Cultus betrifft, so macht der
Verfasser aus den Dienern desselben durchgängig ilamines:
der Diaconus wird ilamen minister, der Priester flamen
dialis genannt 3). Und für Kirchengebäude (wofür schon
das sonst gebräuchliche templum ein nicht ganz passender
Name ist) kommt der Ausdruck delubrum vor 4). Dem
entspricht die Bezeichnung der Gegenstände des Cultus.
Christus heisst einmal tonans et fulgens deus b), Maria
ganz gewöhnlich dea mater 6), auch parens dea 1), die
l) Cortes. In quat. libr. sentent. disput. p. 5. u. und öfter.
2) Ibid. p. 5. a. von der Papstwahl: quod pontifex sis his proxi-
mis comitiis senatusconsulto factus. p. 38. b. und 39. n.:
senatus praescriptum und senatusconsultum, wozu am Rande
jus canonicum steht. Vergl. senatus (consulti) promulgatione
p. 17.11. 34. b.; senatusconsulto p. 27. b. senatus vom gan-
zen Priesterthum in dem Abschnitt de sacramento ordinis p. 37. a.
In noch weiterem Sinn steht orthodoxorum senatus concors
p. 29. a", welches am Rande erklärt wird durch catholica opinio.
3) Ibid. p. 37. 11.: minister flamen qui a Graecis diaconus nomi-
natur. p. 34. b.: die Taufe ad llaminem dialem pertinere
placet, obwohl eine Nothtaufe auch von Laien (profanis) ver-
richtet werden könne; so auch p. 35. b. zweimal. Vergl. p. 37.
b.: dum sacerdotiis comitiis candidatus llamen initiatur, non
modo a pontilicc (dem Bischof) sed etiam a llaminum collegio
manu attingitur.
4) Ibid. p. 27. b. 35. b.
5) Ibid. p. 29. b.
ü) Ibid. p. 11. a. und häufig in dem Abschnitt de conceptione
virginis p. 27. b 28. a.
Ibid. p. 28. a.