Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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me dii ament, me dius fidius)1) und Berufungen auf die 
Götter 2) ganz gewöhnlich. Er hat sogar nicht Anstand 
genommen, als Geheimschreiber Leo's X. (1513-1521) 
den Papst in dieser Sprache reden zu lassen, sei es dass 
geradezu heidnische Begriffe untergeschoben werden, wie 
wenn der Papst dem Könige von Frankreich reiche Gnade 
von den unsterblichen Göttern verheisst (1516) 3); oder 
dass nur der Ausdruck heidnisch ist: so ist in einem 
Schreiben an Kaiser Maximilian (1513) statt des heiligen 
Geistes von der aura Zephyri coelestis die Rede 4) und 
1) Bembo Ep. falnil. Lib. II. ep. 2. (v. J. 1496) l. c. p. 162. 
Lib. VI. ep. 54. (v. J. 1534) p. 232. b. 
2) Ibid. II, 9. p. 164. a. (1498): reliquum est, ut deos orem etc. 
I, 19. p. 160. u. (1499): deosque rogo, ut tibi istum inagistratum 
fortunent; VI, 18. p. 223. b. (1530): deos quaeso, te tuis s0spi- 
tem diu servent; ebenso in einem Briefe an Melanthons 
Schwiegersohn Georg Sabinus (1535), VI, 60. p. 235. a.: dii 
tibi matrimonium fortunent. Ferner VI, 65. p. 237. a. (1535): 
Priolo dii prudentiorem mentem velim dent. In einem Brief an 
den Bischof Jac. Sadoletus (1532) III, 27. p. 182 a. heisst es: 
quemadmodum ipse tuo in libro suavissime Scripsisti, non sine 
deorum immortaliuin fortasse numine hunc te librum ante Hor- 
tensium confecisse. In zwei Briefen v. J. 1533 kommt die 
Formel vor: sed haec deus aliquis gubernabit, III, 29. p. 184. u. 
VI, 64. p. 236. b.  Eine scherzhafte Beziehung auf den Jupiter 
pluvius enthält ein Brief aus Nonianum (1498) II, 18. p. 167. a.: 
quibus (pluviis) puto Nonianuxn Jovem velle meis studiis Suf- 
fragari. 
a) Bembo Epist. Leon. X. nomine script. Lib. XII. ep. 24. l. c. 
p. 197. a. In einem päpstlichen 'l'rostsehreiben über den Tod 
eines Bruders aus demselben Jahre heisst es, XIII, 30. p. 116. m: 
te existiino deorum immortalium voluntatem tuam ipsius volun- 
tatem jain fecisse. 
4) Ibid. I, 22. p. 26. b. Vergl. l, 1. p. 3. a. (1512): divinae mentis 
auram suppliciter preeati.
	        
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