Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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Zweitens was das menschliche Leben und dessen gött- 
liche Leitung betrifft, so ist es eben auch nur ein tro- 
pischer Ausdruck, wenn von den Schergen des lllars und 
dem Pfeil des Amor die Rede ist 1).  Dagegen wird 
allerdings eine christlicheldee, die der Vorsehung, in 
ein mythologisches Gewand gekleidet, wenn die Pareen 
als gegenwärtig wirksam auftreten 2); es wird dieselbe 
Idee geradezu mit einer heidnischen vermischt, wenn 
Fortune geschildert. wird als Herrscherin neben andern 
Gottheiten, mit ihrer Sphäre 3), die sie rollt gleich den 
Engeln, welche die Himmelskörper bewegen,  und 
zugleich selbst als ein Engel, einer der erslgeborenen, 
von Gott zum Dienst über die irdischen Glüeksgütei- ge- 
setzt 4).  Dazu kommen dann noch die llluseoi, die als 
Quelle der Begeisterung, als hülfreich seinem Werk der 
Dichter so häufig anruft. Nicht allein im Eingang zur 
Hölle, während er sich gegen Ende noch auf den Bei- 
stand berult, den sie einst dem Amphion bei Erbauung 
der ltlauern Thebens geleistet 5), und zu Anfang des 
Fegefeuers, wobei er an ihren Sieg über die Pieriden 
Inf. XXXI, 51. 
Purg. XXI, 25- 
Purg. XXXI, 117. vergl. v. 
-27. sagt Virgil von Dante: 
Allein weil siv, die unablässig spinnt, 
Ihm noch nicht ganz den Hocken abgesponnen , 
Den Klotho Jedem aufstuckt und umwickelt. 
Aber auch Statius als Christ braucht den Ausdruck: und hat 
dann Lachesis nicht mehr des Flachses, Purg. XXV, 79. S. auch 
Inf. XXXIII, 126. 
a) Inf. VII, 87. 96. 
4] Ebendas. v. 77 II.  Vergl. Inf. XXX, 13. Par. VIII, 139. 
XVI, 84.  S. bes. Güschel Dante's Unterweisung über Welt- 
schillafxlng und Weltordnung S. 25-31. 
5) Inf. II, 7. XXXII, 10. 11.
	        
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