Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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Hactenus insonuit tenui mea Musa susurro, 
Hactenus in fragili lusil: mea pagina versu, 
Phoebaea resonante chely; sed parva resignans 
Majorem nunc tendo lyranl, totunxque poetam 
Depouens usurpo mihi nova verba prophetae: 
Caelesti Musae terrenus cedet Apollo, 
Musa Jovi, tellusque locum concedet olympo. 
Zweitens wird aber auch der heidnische Mythus vor- 
ausgesetzt, als habe er geschichtliche Wahrheit. S0 wird 
auf die Eigenschaften und Kunstfertigkeiten der Götter 
und Heroen Bezug genommen, indem es von dem Chor 
der sieben freien Künste heisst 1), dass er spähe wie 
Argus, wie Atlas die Gestirne erforsche, ferner 
canit ut Phoebus, citharizat ut Orpheus, 
Circinat ut Perdix, ut Dacdalus erigit arces, 
Fabricat ut Cyclops, ut Lemnius arma monetat. 
Und nachher ist noch einmal von dem Lemnier (Vulcan) 
die Rede 2) , dass er die Schmiedewerkzeuge her-gegeben, 
deren die Logik sich bediene, um die Axe des Wagens 
für die Prudentia zu verfertigen.  Ferner in der Schil- 
derung des vollkommenen Menschen wird dessen Körper 
verglichen mit der Gestalt des Narcissus und Adonis 3): 
et alter Adonis 
Spiral, in hac specie, quam si Venus altem rursum 
Cerneret, in solitum decurreret illa furorem. 
Andererseits wird die Macht der Venus hervorgehoben, 
welche sie über die Götter gehabt, oder vielmehr sie 
selbst, zum Tode getroffen, "rühmt sich ihrer Thaten 
und bricht in die Klagen aus 4): 
L
	        
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