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Verfasser kein Bedenken trägt, mannichthche nlythologische
Vorstellungen einzumischen. Sie sind aber von dreifacher
Bedeutung.
Die geringste Bedeutung, die sie haben, ist die rein
tropische, wenn, wie es hier häufig geschieht, Minerva
für Einsicht oder Nachdenken 1), Venus für Liebe 2) und
Mars für Kampf 3) gesetzt wird. S0 sind die beiden
letztem Ausdrücke zusammen in dem Verse gebraucht4):
non Marte Dionem.
vincilsque fuga ,
Dahin gehört auch der Name Pegaseische Quelle 5) und
die Erwähnung der Muse ü), insbesondere bei der Ge-
legenheit, wo der Dichter von den weltlichen zu den
göttlichen Dingen übergeht, indem er sich anschickt den
weiten Weg der Prudentia, nachdem sie allein bis zum
Sternenhimmel gelangt ist, an der Hand der Theologie
zu Gott zu beschreiben 7):
Si nostram velit- accusare Minervanx I, 6. p. 327. nostra me-
"diante Miuerva I, 9. p. 331. Die hlagerkeit der Logik lässt
erkennen vigilem Minervanl III, 1. p. 345. Die Arithmetik
viro sua denudat secreta Minervae (s. v. a. NVissenschaft) VII,
6. p. 395.
2) Paris, Veneris decoctus in igne I, 5. p. 326. flammas irae
Venerisque calorem VI, 4. p. 383. pudor, Veneris dcclinans
dulce venenum VII, 2. p.391. Veneris praeludia VII, 3. p. 392.
3') Martis praeludia VIII, 5. p. 403. Discordia sociis infundit.
Martis amorem Ibid. MarLis amore succensi VIII, 5. p. 404.
novi discrimina Martis VIII, 6. p. 405. Marti se totunn devovet
ille IX, 1. p. 407. und öfter.
4) VII, 2. p. 391.
5) VII, 5. p. 394: perfundensque virmn Pegasei nectare fontis.
G) II, 2. p. 335: Musa Blaronis. Ein anderlnal heisst es nur Iingua
Maronis V, 6. p. 373.
V, 5. p. 371.