pädie der Wissenschaften sowohl nach der allegorischen
als nach der biblisch-historischen Methode, theils die
Poesie. Und zwar die letztere nicht allein als Helden-
und Minnegesang, auch auf dem encyclopädischen
Gebiet ist es die Poesie, welche im Dienst der Wissen-
schaft mythologische Elemente eingeführt hat.
Die
Encyclopädie.
1. Im zwölften Jahrhundert nehmlich umfasste Alanus
ab Insulis die Encyclopädie der weltlichen Wissen-
schaften so wie die Dogmatik und Moral in einem alle-
gorischen Gedicht von neun Büchern 1), dessen Zweck
iSt, den Weg aus der Welt zu Gott zuzeigen und wie
durch Gott und die Natur ein neuer Mensch hervorge-
bracht wird, der im Kampf der Tugenden mit den Lastern
sich zu bewähren hat. Dies wird dramatisch durchgeführt.
Die Natur kommt mit den Tugenden überein, um dem
eingerissenen Verderben zu steuern, von Gott eine neue
Seele zu erbitten. Sie senden deshalb die Prudentia auf
einem Wagen, der ein Werk der sieben freien Künste
iSt, gen Himmel, von wo dieselbe durch die Theologie
und den Glauben zu Gott geführt wird. -Auf ihr Flehen
erschafft Gott eine Seele, welche von ihr aus dem Himmel
herabgebracht und der Natur übergeben wird. Diese giebt
der Seele einen Körper, und alle Tugenden schmücken
den neuen Menschen mit ihren Gaben. Darüber erschrecken
die Laster: vereint unternehmen sie den Kampf wider den
göttlichen Menschen und dessen Tugenden, worin sie aber
Unterliegen. In dieser Encyclopüdie wird in der Be-
Schreibung der Wßscnschaftevt deren Ausbildung in dem
heidnischen Alterthum zum Grunde gelegt; aber auch die
Dichtungen desselben werden berücksichtigt: wobei der
J
Seinem
Antictaudiaruas.
Vergl.
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