Volltext: Mythologie der christlichen Kunst von der ältesten Zeit bis in's sechzehnte Jahrhundert (Bd. 1, Abth. 1)

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lichen Kunst, der ßanschauenwollenden Liebe" (um 
mit Schleiermaehel- zu reden) Nahrung zuzuführen. 
Die Wissenschaft aber hat den unterbrochenen Zu- 
sammenhang mit den Vorstellungen der altchrist- 
lichen wie der mittelalterlichen Kunstüherlieferung 
zu vermitteln,  mit Anwendung freilich der 
protestantischen Kritik, dass nicht Erzeugnisse jener 
allegorisirenden Richtung, welche mit Verleugnung 
des Bewusstseins für reine Geschichte frühzeitig 
um sich griff und das Mittelalter hindurch in 
der Kirche geherrscht hat, mit herühergenommen 
Werden. 
Auch für die Wissenschaft selbst lässt sich von 
solchen Studien eine heilsame Rückwirkung hoffen. 
Bei dem Andrang einer zerstörenden Kritik und 
dem Verwalten des verständigen Vermögens über- 
haupt, so sehr, dass selbst unsere Sprache an 
bildlichen Ausdrücken mehr und mehr verarmt, ist 
eine Herstellung des Gleichgewichts nur zu er- 
warten, wenn dem Vermögen der Anschauung 
wiedermehr Raum gelassen wird, wozu die Be- 
schäftigung mit der christlichen Kunst und ihrer 
tiefsinnigeil Symbolik vorzüglich Gelegenheit giebt. 
Auch dürfte dieselbe eine Ableitung gewähren von 
der Gereiztheit in den Streitigkeiten unserer Tage, 
da jene Denkmäler der Kunst zum grossen Theil, 
als unantastbare Zeugnisse der allgemeinen Kirche, 
jenseits dieses Zwiespalts liegen (wo auch die 
Stichwörter der Partheien nicht haften), und der
	        
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